Über den Tisch gezogen?

20.11.2018 | Rathaus | 0 Kommentare

Der Bebau­ungs­plan zur Erwei­te­rung des Campus für die Tier­ärzt­liche Fakultät ist schon im Verfahren, jetzt soll zugunsten der Uni auch der Flächen­nut­zungs­plan der Gemeinde an diese Planung ange­passt werden. Und wo bleibt die Hilfe­stel­lung für die Gemeinde bei den Folge­lasten dieser gigan­ti­schen Planung? „Die Wünsche und Forde­rungen des Ortes werden komplett igno­riert“, klagte CSU-Spre­cherin Gisela Kranz im Bauaus­schuss des Gemein­de­rats.
Zum Planungs­start für die komplette Verla­ge­rung der Tier­ärzt­li­chen Fakultät nach Ober­schleiß­heim hatte die Gemeinde seiner­zeit eine Ziel­ver­ein­ba­rung mit dem Frei­staat als Träger der Uni verab­schiedet. Vom Staat gefor­dert wurden darin alter­na­tive Flächen für eine Gewer­be­aus­wei­sung, die durch die Campus-Erwei­te­rung aufge­geben werden musste, Hilfe bei der Verkehrs­er­schlie­ßung und Initia­tiven zur Schaf­fung von Wohn­raum. Geschehen ist dies­be­züg­lich bisher nichts.
Bei der eigent­lich rein formalen Ergän­zung des Flächen­nut­zungs­plans wollte nun ein Teil des Gemein­de­rats ein Zeichen setzen. „Wir geben alle unsere Pfunde aus der Hand“, monierte Helga Keller-Zenth (Grüne), wenn alle Pläne geneh­migt würden, ohne dass sich im Gegenzug bei der erhofften Unter­stüt­zung was bewege.
Peter Bent­hues (CSU) monierte, dass offenbar der Bürger­meister nicht in diese Rich­tung verhandle oder zumin­dest der Gemein­derat von ihm über die Umset­zung der Forde­rungen in der Ziel­ver­ein­ba­rung „in keinster Weise infor­miert“ werde. Bürger­meister Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) sagte, es fänden „Gespräche dazu statt“, über die Inhalte könne er öffent­lich nichts sagen. Ange­lika Kühle­wein (CSU) rügte, der Plan sei einfach nicht geneh­mi­gungs­fähig, weil „der öffent­liche Nahver­kehr nicht ausrei­chend“ sei.
CSU, Grüne und ein SPD-Rat wollten nun dieses Signal der Unzu­frie­den­heit setzen und stimmten im Bauaus­schuss des Gemein­derat gegen die Ände­rung des Flächen­nut­zungs­planes zugunsten der Uni; FW, zwei SPD-Räte und FDP setzten die Zustim­mung aber mit 7:6 Stimmen durch.

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