Sommerfest von VdK und Kmfv im Haus St. Benno
Es regnete nicht, was in diesem Unwettersommer nicht selbstverständlich ist, als der VdK und der Katholische Männerfürsorgeverein am Freitag, dem 21. Juni 2024, zu ihrem jährlichen Oberschleißheimer Sommerfest einluden. Vielleicht hatte der heilige Benno an der richtigen Stelle ein gutes Wort eingelegt. Unter den blühenden Linden vor dem Gebäude waren die Tische festlich gedeckt und gut besetzt. Am Grill und am Kuchenbuffet hatte man ein reichhaltiges und leckeres Angebot. Es gab sogar eine Bar mit feinen alkoholfreien Cocktails. Ganz zu schweigen von der stimmungsvollen Saxophonmusik von Andreas Borengässer an diesem Nachmittag.
VdK-Vorsitzende Brigitte Scholle und Renate Deger, die Leiterin des Hauses St. Benno, sowie ihre Mitarbeiter konnten viele Gäste begrüßen, unter anderem den Zweiten Bürgermeister Harald Müller, der derzeit den urlaubenden Markus Böck vertritt. Auch Alexander Schuchmann von Kmfv und Landwerk (Tag der offenen Tür am 5. Juli) und Pastoralreferent Michael Raz waren dabei.
Krank, depressiv oder suchtkrank zu werden, die eigene Wohnung zu verlieren und dann ganz alleine dazustehen, das kann mir nicht passieren, so denken viele, ich auch. Aber das ist eine Illusion. Es kann schneller gehen, als man denkt. “Jeder kann aus dem Leben purzeln”, so Renate Deger. Falls es dazu kommt, kann man sich glücklich schätzen, wenn man im Haus St. Benno Zuflucht findet. Seit 1996 gibt es die Einrichtung in Oberschleißheim. Zunächst gab es durchaus Vorbehalte in der Gemeinde. Davon ist nichts mehr zu spüren, sondern es gibt auch viel ehrenamtliche Unterstützung, zum Beispiel Hilfe beim Einkaufen durch Ehrenamtliche.
64 Bewohner, darunter auch fünf Frauen, werden von den 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut und begleitet. Hilfe zur Selbsthilfe ist die Devise in der Langzeiteinrichtung, in der man bis zum Lebensende bleiben kann. Nicht immer gelingt es, aber meistens doch. “Es ist ein guter Ort”, so Sozialpädagoge Max Lutzenberger. Alle Bewohner werden individuell unterstützt und begleitet. Sie können für die Gemeinschaft leisten, was in ihren Kräften steht, und können sich geschätzt und bestätigt fühlen. Das wollen wir doch alle, auch wenn wir nicht in Not sind.
Andrea Wörle
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