Bei einer Podiumsdiskussion am Freitag im Pfarrheim Maria Patrona Bavariae stellte der Kranken- und Altenpflegeverein die Ergebnisse und Konsequenzen aus der großen Umfrage zum Umgang mit Demenz vor. Die nahezu einhellige Unterstützung des Demenzprojekts in der Umfrage nannte der Vorsitzende Georg Kalmer vor rund 120 bEsuchern “ein nachdrückliches Mandat für Gemeinde und Gemeinderat, eine unmißverständliche Aufforderung, die nicht überhört werden darf”.
Beim Podiumsgespräch wurden die bosherigen Aktivitäten des Vereins im Projekt “Demenzfreundliche Kommune” gewürdigt. Jürgen Hoerner, der Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis München, nannte die Bürgerbefragung mit der Bedarfsanalyse “vorbildlich”, sie sei auch für den gesamten Landkreis hilfreich. Für das Landratsamt informierten sich die Stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche und die für die Demenz-Strategie im Landratsamt zuständige Referatsleiterin Susanne Frank.
Dr. Henning Kasper als Allgemeinarzt am Ort begrüßte die neu geschaffene Position eines Ansprechpartners für Fragen bei Demenz und Pflege im Kranken- und Altenpflegeverein. Dadurch könne vor allem für Angehörige bessere Hilfestellung gegeben werden.
Pfarrerin Martina Buck und Pfarrer Uli Kampe erklärten für die Kirchen ihre Bereitschaft zur Unterstützung der “Demenzfreundlichen Kommune”, ebenso Walter Klar vom Gewerbeverband. Irene Beck, Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, berichtete bereits von ersten Initiativen, etwa dem “Tanztee” in Zusammenarbeit mit dem Seniorenpark. Bürgermeister Christian Kuchlbauer nannte das Projekt “wertvoll für die Gemeinde” an und sprach sich für eine Fortsetzung aus.
So hat die Veranstaltung positive Voraussetzungen für die vom Arbeitsausschusses “Demenzfreundliche Kommune” an den Gemeinderat Oberschleißheim gerichteten ersten Empfehlungen geschaffen.
Dieser Arbeitsausschuss “Demenzfreundliche Kommune” im Kranken- und Altenpflegeverein hat erste Empfehlungen in einer Broschüre zusammengestellt. Hauptforderungen sind darin der Ausbau von Information, etwa durch die dauerhafte Etablierung eines Ansprechpartners zu Fragen der Krankheit, und die Sensibilisierung der Gemeindebürger für Demenz. Dazu solle eine ambulant betreute Demenz-WG geschaffen werden.
Bei der Podiumsdiskussion: (v. li.) Pfarrer Uli Kampe, Jürgen Hoerner von der Alzheimer-Gesellschaft, Bürgermeister Christian Kuchlbauer, Pfarrerin Martina Buck, Georg Kalmer und Christine Fichtl-Scholl vom Kranken- und Altenpflegeverein, Irene Beck von der Nachbarschaftshilfe, Walter Klar vom Gewerbeverband und Allgemeinarzt Dr. Henning Kasper.
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