Menschen­wür­dige Grund­ver­sor­gung in der Pflege

06.06.2023 | Senioren | 0 Kommentare

Ehren­amt­li­che Paten und Kümme­rer gesucht

Vor kurzem durfte ich den lang­jäh­ri­gen Sozi­al­ar­bei­ter Claus Fussek zu einer VdK-Veran­stal­tung in Ober­schleiß­heim begrü­ßen. Fussek, der seit mehr als 40 Jahren als bekann­tes­ter deut­scher Pfle­ge­kri­ti­ker gilt, kriti­siert unzu­läng­li­che Pfle­ge­si­tua­tio­nen vor allem in Pfle­ge­hei­men und Altenpflegeheimen. 

Als Sozi­al­päd­agoge ging Fussek Ende Januar 2022 in den Ruhe­stand. Als Pfle­ge­kri­ti­ker hinge­gen wird er wohl keine Ruhe geben können: „Das Thema wird mich sicher nicht loslas­sen“, bekennt er. „Ich sehe mich auch weiter­hin als Ansprech­part­ner für Pfle­ge­be­dürf­tige, deren Ange­hö­rige und Pfle­ge­kräfte. Hundert­tau­sende Hilfe­rufe, insge­samt 400 Ordner, von verzwei­fel­ten Senio­ren, deren Ange­hö­rige und auch von Pfle­ge­kräf­ten erreich­ten ihn. Er wird weiter­hin den Finger in die Wunde legen und Klar­text sprechen. 

Schon vor vielen Jahren hat er “Mindest­an­for­de­run­gen für eine menschen­wür­dige Grund­ver­sor­gung, die jedes Pfle­ge­heim in Deutsch­land garan­tie­ren muss”, aufge­stellt. Pflege ist für ihn eine kommu­nale Aufgabe der Daseins­vor­sorge. Zu einer demenz­freund­li­chen Gemeinde gehöre eine flächen­de­ckende Pflege zur Entlas­tung der Angehörigen.

Claus Fussek sagt, wenn ehren­amt­li­che Paten oder Kümme­rer in die Heime gehen, um alte Menschen zu unter­stüt­zen, mit ihnen einen Spazier­gang machen und zuhö­ren, wäre schon viel gewon­nen. Dort wo man sie mit offe­nen Armen empfängt, dank­bar ist, dass sie kommen, ist das ein gutes Zeichen für ein Heim. 

Es war eine gut besuchte Veran­stal­tung zu diesem enor­men wich­ti­gen Thema. 

Brigitte Scholle, VdK Ober­schleiß­heim, 089/3152991

Foto VdK: Brigitte Scholle, Claus Fussek
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