Damit hatte keiner gerechnet: Hans Wagatha (dritter von links ) griff selbst zur Gitarre und spielte mit der TT Bluesband mit. Rechts neben Hans Wagatha die Initiatoren des Benefizkonzerts Dieter Herzog und Dirk Reichenbecher.

Herz­er­wär­mende Soli­da­rität für einen Schleiß­heimer Musiker

13.01.2025 | Lokale Initiativen | 0 Kommentare

Bene­fiz­kon­zert ein voller Erfolg

Einen bewe­genden Nach­mittag erlebten mehrere 100 Besu­cher des Bürger­zen­trums am vergan­genen Sonntag. Bis in den Abend hinein spielten vier Bands und Musiker aus der Region für ihren an Prosta­ta­krebs erkrankten Ober­schleiß­heimer Kollegen Hans Wagatha auf. Dirk Reichen­be­cher und Dieter Herzog, eben­falls Musiker und Band­kol­legen, hatten die Idee dazu und setzten sie in die Tat um.

Die Konzert­be­su­cher erlebten eine Zeit­reise durch unter­schied­liche Musik­welten. Die nieder­baye­ri­sche Band POWER-Trip heizte den Saal mit Heavy Rock aus den 80er Jahren ein, der Musik­ka­ba­ret­tist Michi Diet­mayr sorgte mit humor­vollen Songs für eine gelöste Stim­mung unter den Besu­chern und die Unter­schleiß­heimer Austropop-Spezia­listen von Ois Ösi moti­vierten diese sogar zum Tanzen.

Für einen frühen Höhe­punkt sorgte TT Blues­band aus Erding. Weil in diesen Cover­spe­zia­listen von ZZ Top — Songs mehrere Musiker seiner Band „Black Cadillac“ mitspielen, griff Hans Wagatha selbst zur Gitarre und trat mit auf. In einer sehr emotio­nalen Ansprache dankte der sicht­lich von der Krank­heit gezeich­nete Musiker allen Orga­ni­sa­toren und Besu­chern des Konzerts.

Über die Band­mit­glieder hinaus haben sich Bürger­meister Markus Böck, Pfarrer Ulrich Kampe und andere Persön­lich­keiten des öffent­li­chen Lebens für dieses Event einge­setzt. „Diese Hilfs­be­reit­schaft ist echt der Wahn­sinn“, staunte Wagatha. Und mit Blick auf die zahl­rei­chen Spenden — allein das von seiner Familie einge­rich­tete Crowd­fun­ding-Konto auf der Platt­form GoFoundme verzeich­nete bislang rund 300 Geld­ein­gänge — machte der Musiker eine bemer­kens­werte Zusage und erhielt hierfür lauten Applaus. Wenn wider Erwarten die Kran­ken­kasse doch noch seine Behand­lung bezahle, werde er die Spenden an den Chris­to­pherus Hospiz Verein in Bogen­hausen weiter­leiten. Dieser Verein begleitet Krebs­kranke und andere Schwerst­kranke in ihrer letzten Lebens­phase und lebt ausschließ­lich von Spenden.


Für die Heilung seiner Krebs­krank­heit benö­tigt Wagatha die soge­nannte Radio­li­gan­den­the­rapie, Hier steuert ein radio­ak­tives Medi­ka­ment gezielt Krebs­zellen an und zerstört diese, ohne deren Umge­bung zu beein­träch­tigen. Die Kran­ken­kasse will jedoch nur herkömm­liche Chemo­the­ra­pien zahlen, die der Musiker mutmaß­lich nicht verträgt und die für ihn tödlich enden können. 

Stefan Bottler/Ingrid Lind­büchl

Heizten zu Beginn richtig ein: Die Hard­rock­band “Power-Trip” aus Nieder­bayern
“Ois Ösi” aus Unter­schleiß­heim schlugen sanf­tere Töne an
und moti­vierten zum ausge­las­senen Tanzen
Publi­kums­lieb­ling Michi Diet­mayr spielte sich wieder in die Herzen des Publi­kums … Zitat: “Der Kerl ist einfach der Hammer!”

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