Reges Interesse bei Kommunen und Akteuren weckte die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines Klimafolgenanpassungskonzepts für den Landkreis München. Im gemeinsamen Austausch wurden bereits erste Betroffenheiten in den Kommunen identifiziert und diskutiert.

Erfolg­rei­cher Start für das Klima­an­pas­sungs­kon­zept

29.03.2024 | Lokale Initiativen | 0 Kommentare

Land­kreis und Kommunen arbeiten gemeinsam an Lösungen für eine klima­re­si­li­ente Zukunft

Aus den letzten Jahren sind Ereig­nisse wie Hoch­wasser, Hagel, hohe Schnee­lasten und Hang­rut­sche im Land­kreis bekannt, aber auch Infra­struk­turen, wie Klär­an­lagen und Ener­gie­ver­sor­gung sind betroffen. Ergeb­nisse wie die Bildung von Hitze­inseln, die eigent­lich in jeder Kommune loka­li­siert werden können, regten gerade die Vertre­te­rinnen und Vertreter aus benach­bar­ten­Kom­munen zu Gesprä­chen an.

Die direkte Einbin­dung der Teil­neh­menden aus den betei­ligten Kommunen, dem Land­ratsamt sowie von externen Orga­ni­sa­tionen aus dem Land­kreis ist ein wesent­li­cher Baustein, um gemeinsam Stra­te­gien zu entwi­ckeln, die auf die spezi­fi­schen Bedürf­nisse und Gege­ben­heiten vor Ort zuge­schnitten sind. Dies wird im Rahmen des zwei­jäh­rigen Projektes mithilfe mehrerer Work­shops fort­ge­führt.

In den kommenden Wochen wird es zudem eine Online-Befra­gung der Betei­ligten geben, um konkret und im Detail Erfah­rungen mit den Folgen des Klima­wan­dels und Betrof­fen­heiten zu erfassen und bewerten zu können. Im Anschluss bilden Work­shops mit Exper­tinnen und Experten aus den Kommunen und aus dem Land­ratsamt die Basis für die Betrof­fen­heits­ana­lyse und die Entwick­lung von Maßnah­men­vor­schlägen für die betei­ligten Kommunen und das Land­ratsamt.

Landrat Chris­toph Göbel betonte am Rande der Veran­stal­tung die Bedeu­tung des neuen Projekts: „Der Land­kreis München setzt sich seit vielen Jahren intensiv und auch sehr inno­vativ mit dem Thema Klima­schutz ausein­ander. Das zeigen nicht zuletzt Projekte wie unsere Aktion Zukunft+. Mit dem Klima­an­pas­sungs­kon­zept gehen wir nun einen Schritt weiter und nehmen neben dem Schutz unseres Klimas auch die Folgen des fort­schrei­tenden Klima­wan­dels in den Blick. So sind wir in der Lage, konkrete Perspek­tiven und Lösungen zu entwi­ckeln, um uns best­mög­lich an verän­derte klima­ti­sche Bedin­gungen anzu­passen.“

Auswir­kungen des Klima­wan­dels auch im Land­kreis spürbar

Dass die Notwen­dig­keit besteht, sich mit der Anpas­sung an die Folgen des Klima­wan­dels zu beschäf­tigen, zeigt ein Blick auf die harten Fakten: 2024 lag die Durch­schnitts­tem­pe­ratur im Land­kreis München im Februar zwischen sechs und acht Grad Celsius, während der Normal­wert inner­halb der letzten dreißig Jahre nur knapp über dem Gefrier­punkt lag. Auch die Progno­se­daten des Deut­schen Wetter­dienstes deuten darauf hin: Ohne Klima­an­pas­sung und ‑schutz könnte es im Land­kreis München bis zum Ende des Jahr­hun­derts eine Erwär­mung um vier Grad Celsius geben.

Stei­gende Tempe­ra­turen können beson­ders bei vulner­ablen Gruppen, wie Kindern und Senioren, zu Gesund­heits­pro­blemen wie Hitze­schlag, Dehy­drie­rung und Atem­wegs­er­kran­kungen führen. Das Klima­an­pas­sungs­kon­zept setzt genau hier an: Es kann die öffent­liche Gesund­heit schützen, indem es beispiels­weise Kühl­punkte einrichtet, körper­liche Akti­vität in kühleren Stunden fördert und dieLuft­qua­lität verbes­sert. Über­re­gional können im Rahmen des Klima­an­pas­sungs­kon­zepts Früh­warn­sys­teme, Schutz­in­fra­struk­turen und Evaku­ie­rungs­pläne entwi­ckelt werden, um die Häufig­keit extremer Wetter­ereig­nisse wie Stürme, Stark­regen, Über­schwem­mungen, Dürren undHit­ze­wellen einzu­dämmen und somit der Erwär­mung der Erdat­mo­sphäre und der Ozeane entge­gen­zu­wirken.

Fran­ziska Herr, Land­ratsamt München, Presse- und Öffent­lich­keits­ar­beit

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