Aus dem Umwelt-und Verkehrsausschuss
Der zu Beginn des vergangenen Jahres neu gegründete Lenkungskreis “Energie und Klima” hat sich mit der Thematik Ladeinfrastruktur befasst und legte nun dem Umwelt- und Verkehrsausschuss ein Konzept vor. Knapp zwei Jahre vorher hatte die Unternehmensgruppe ‘TOTAL Energies’ ihr Angebot an E‑Ladesäulen im Gemeinderat vorgestellt, wo man sich aber angesichts der unklaren Strompreissituation nicht einig wurde und das Thema so lange vertagte, bis ein konsensfähiges Angebot vorläge.
Mit der Energie Südbayern GmbH habe man den richtigen Partner gefunden und verlässt sich dabei auf gute Referenzen aus den Nachbargemeinden.
Dr.- Ing. Gerd Schuster, Mitglied im Lenkungskreis, ehemals Bereichsleiter Entwicklung bei BMW, unterstützte fachkundig die Suche nach geeigneten Anbietern und Standorten. “Wir fokussieren in unserem ersten Ansatz ausschließlich öffentliche Plätze, wo viele Menschen zusammenkommen”, sagte Gerd Schuster, der dem Ausschuss das im Lenkungskreis erarbeitete Konzept vorstellte. “Die Gemeinde ist nicht zuständig für Anschlüsse auf privaten Grundstücken, beispielsweise auf Firmengelände oder Einkaufszentren”, fuhr er fort; freilich werde man eine Zusammenarbeit mit beispielsweise dem Hit-Markt und dem Rewe/Penny- Konzern anstreben- man sei im Austausch.
Insgesamt ca. 20 Ladepunkte würde Energie Südbayern im Gemeindegebiet installieren, davon einige DC-Gleichstrom Schnellladepunkte.
In einem halben bis dreiviertel Jahr sollen Ladesäulen voraussichtlich an folgenden Punkten stehen:
Bürgerplatz
Stutenanger
Rathaus
Parkplatz am Hallenbad
Parkplatz am Frauenfeld
Parkplatz am Schloss
in Absprache mit den jeweiligen Konzernen: Parkplatz beim HIT
Parkplatz beim Penny
Edgar Putz (FW) monierte, dass Altschleißheim und Lustheim bei der Verteilung der Ladepunkte gar nicht bedacht seien. Schuster verwies auf die Fokussierung von öffentlichen Plätzen und erklärte, dass die Anordung der vorwiegenden Eigenheime in beiden Ortsteilen keine senkrechten Parkplätze zur Straße hin böten. Außerdem könne ja noch in einem zweiten Anlauf nachjustiert werden.
Sebastian Riedelbauch (ÖDP) hätte sich eine einheitlichere Vergabe an Betreiber von Ladesäulen gewünscht, zumindest im Landkreis München. “Wenn ich mein E‑Auto laden will, muss ich viele unterschiedliche Apps und Ladekarten vorhalten und das ist nervig”, sagte er.
Ein Blick auf die Ladekarte ESB Energie Südbayern bestätigt die Anmerkung Riedelbauchs: Knapp tausend unterschiedliche Anbieter sind deutschlandweit zu verzeichnen, allein im Landkreis München sind es mindestens 16. Die Stadt München hingegen strebt eine Vereinheitlichung an und hat das Stadtgebiet mit Ladepunkten der eigenen Stadtwerke überzogen.
“Es ist das Wollen, das uns schnell ans Ziel bringt”, warb Gerd Schuster. Und der Umwelt- und Verkehrsausschuss wollte: Einstimmig wurde das Konzept mit dem Anbieter Energie Südbayern positiv beschieden und dem Gemeinderatsplenum so empfohlen. Ingrid Lindbüchl
Erfreulich zu lesen, dass es in Oberschleißheim weitere Ladesäulen geben wird.
Bezüglich der vermeintlich unterschiedlichen App’s, welche man vermeintlich benötigt, darf man dagegen halten, dass es sehr wohl mindestens zwei App’s gibt, welche diverse Anbieter vereinen.
Ferner gehört ESW und die SWM zum Ladenetz Verbund. Somit sollte die Ladekarte der Stadtwreke München auch die Ladesäulen von ESW freischalten können.…