Die kürzeste Gemeinderatssitzung des Jahres
Nach 20 Minuten war die öffentliche Gemeinderatssitzung am 19. Dezember 2023 vorbei. Alle auf der Tagesordnung verbliebenen Punkte, sehr gut vorbereitet in den jeweiligen Ausschüssen, wurden auf der Basis der gemeindlichen Beschlussvorlagen rasch und einstimmig beschlossen und abgehakt: die Entlastung für die Jahresrechnung 2022, der Wirtschaftsplan 2024 für das Wasserwerk, dessen Jahresabschlüsse 2020–2022 vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband überprüft werden sollen, der Beitritt der Volkshochschule Oberschleißheim zum Verbund der Volkshochschulen Dachauer Land, die Wahlhelferentschädigung für die Europawahl im Juni 2024, die Zuschüsse an die Sportvereine. Zudem wurde öffentlich bekanntgegeben, dass es zum allgemeinen Bedauern und trotz allem Protest bei der Schließung der Kreissparkassenfiliale in Oberschleißheim bleibt.
Über die Kürze der Sitzung dürfte Bürgermeister Markus Böck nicht ganz unglücklich gewesen sein, denn er hatte Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Seit er im Amt ist, hatte er, wie er sagte, auch an seinen Geburtstagen immer eine Sitzung oder ein Meeting, bisher klaglos akzeptiert im Einsatz fürs Gemeinwohl. Dafür bekam er eine Flasche Wein, mit herzlichen Worten überreicht vom 2. Bürgermeister Harald Müller, und vom gesamten Gemeinderat ein Geburtstagsständchen, nicht ganz tonrein, aber gefühlvoll gesungen.
Freundliche Worte wurden zudem ausgetauscht über die im Sinne demokratischer Spielregeln konstruktive Zusammenarbeit von Gemeindeverwaltung und Gemeinderat, die Peter Benthues als Senior im Gemeinderat ausdrücklich hervorhob. Das gelte auch, wenn die Meinungen geteilt sind. Man streitet sich, aber man bleibt im Gespräch, man redet noch miteinander, tatsächlich nicht selbstverständlich, wie man aus manchen anderen Gemeinden weiß.
Apropos Einigkeit: Die Kürze der Veranstaltung war vor allem der Tatsache geschuldet, dass es bei einem zentralen Punkt auf der Tagesordnung, dem Haushaltsplan 2024 ff., zwar auch eine Beschlussvorlage, aber doch noch keine Einstimmigkeit gab. Deshalb wurde das Thema von der Tagesordnung genommen. Vor der Gemeinderatssitzung hatte der Finanzausschuss noch einmal getagt, eigentlich auch öffentlich. Da es aber offenbar um den Stellenplan ging, wurde die Sitzung aus Datenschutzgründen für nicht öffentlich erklärt. Deshalb saß ich mit den Damen von der Gemeindeverwaltung und dem Herrn vom Münchner Merkur draußen vor der Tür und habe keine Ahnung, was verhandelt wurde. 2024 werden wir mehr erfahren.
Bis dahin alles Gute für die Feiertage und den Start ins neue Jahr!
Andrea Wörle auch im Namen des Teams von schleissheimer-zeitung.de
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