Auch das Lehr- und Versuchsgut des Freistaats in Oberschleißheim müsse auf das Artenschutzgesetz ausgerichtet werden, fordern die Grünen. Zwei Jahre nach dem erfolgreichen Artenschutzvolksbegehren “Rettet die Bienen” und der daraus resultierenden Gesetzesänderung kümmere sich der Staat beim Versuchsgut (LVG) der Ludwig-Maximilians-Universität nicht um den Artenschutz, klagen die örtlichen Landtagsabgeordneten Claudia Köhler und Markus Büchler (Bild): “Es wird weiter geackert, gedüngt und Gift gespritzt, als wenn nichts gewesen wäre.”
Büchler könne das Vorgehen am Versuchsgut regelmäßig beim Joggen beobachten, berichtet er: „Jedes Mal ärgere ich mich, wie bis in die Feldwege hineingeackert wird.” Man sehe “nur ausgeräumte und tote Flur bis zum Horizont, kein Vogel, kein Tier, nichts ist zu sehen.“
“Wofür haben wir abgestimmt, wofür gibt es das sogenannte Versöhnungsgesetz, wenn selbst der Freistaat sich nicht an seine Gesetze hält?“ moniert die Stimmkreisabgeordnete Köhler.
Neben der Klimaanpassung könne hier “ein wertvoller Beitrag für eine attraktive Erholungslandschaft im Ballungsraum München und für den Arten- und Grundwasserschutz geleistet werden”, so die Grünen. Deshalb müsse das Lehr- und Versuchsgut “grundlegend neu auf diese für das Allgemeinwohl wichtigen Ziele ausgerichtet werden”.
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