“Keine gute Idee und abso­lute Ignoranz”

29.09.2018 | Parteien | 0 Kommentare

Mehrere hundert Ober­schleiß­hei­mer und Münch­ner haben am Frei­tag gegen die geplante Ansied­lung der baye­ri­schen Poli­zei­hub­schrau­ber­staf­fel auf dem Flug­platz­ge­lände demons­triert. Die Aktion solle zeigen, dass es „keine gute Idee und abso­lute Igno­ranz ist, hunderte von Einwen­dun­gen unse­rer Bürger zu igno­rie­ren und vom Tisch zu wischen“, sagte Ingrid Lind­büchl von den Ober­schleiß­hei­mer Grünen, die den Protest initi­iert hatten, der schlu­ßend­lich von allen poli­ti­schen Kräf­ten am Ort und diver­sen Bürger­initia­ti­ven getra­gen wurde.
Bei der einlei­ten­den Kund­ge­bung am Volks­fest­platz waren wohl gut 400 Teil­neh­mer, beim Demons­tra­ti­ons­zug durch den Ort schlos­sen sich noch weitere an, so dass die Veran­stal­ter von 800 Demons­tran­ten sprachen.
„Bei uns ist es laut genug, Herr Innen­mi­nis­ter“, rief Lind­büchl Minis­ter Joachim Hermann (CSU) zu, „das reicht für jeden Bürger einzeln hier dicke!“ Bürger­meis­ter Chris­tian Kuch­l­bauer (FW) nannte es „gelinde ausge­drückt eine Frech­heit, Alter­na­tiv­stand­orte auszu­schlie­ßen, weil sich die Bürger im Süden wehren könnten“.
Rund 70 Prozent der von Ober­schleiß­heim zu flie­gen­den Einsätze führen südlich von München. Kuch­l­bauer sagte, nach der letz­ten Anhö­rung im Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren zweifle er sogar daran, „ob jetzt alle Anga­ben zu Lärm, Flug­be­we­gun­gen und Nacht­flü­gen rich­tig sind“.
„Mensch und Natur in Ober­schleiß­heim und im Münche­ner Norden sind ohne­hin schon sehr lärm‑, geruchs- und verkehrs­ge­plagt“, hieß es im Aufruf zur Demo, „jede weitere Belas­tung ist nicht mehr trag­bar!“ Unter den Rednern, die bei der Kund­ge­bung protes­tier­ten, waren die Orts­vor­sit­zende des Bundes Natur­schutz, Birgit Patsch, Spre­cher der Bürger­initia­ti­ven „Rettet den Münch­ner Norden“ und „Ober­schleiß­heim darf nicht weiter zerstört werden“ sowie Land­tags­kan­di­da­ten von CSU, Grünen, SPD und FWG.

 

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