Über­par­tei­li­cher Kollateralnutzen

Eis und Sonnen­blu­men

Die Eis-Spen­dier-Aktion der SPD zum Schul­an­fang hat anschein­dend Ober­schleiß­heims Kinder schon fest kondi­tio­niert: Parteien-Wahl­stand = Eis umsonst!

An unse­rem ersten Grünen- Wahl­stand, heute, am Bürger­platz, geneh­migte ich mir zwischen­durch eine Kugel Eis und schleckte sie genüss­lich in der Sonne. Ein Junge auf dem Fahr­rad kam auf mich zu, blieb stehen und fragte fast ein biss­chen verschämt: “Kann ich bitte auch ein Eis haben? Das stand doch auf einem Plakat, dass es Eis umsonst gibt”…

“Ahh…” sagte ich, “Du meinst wohl die Eis-Aktion zum Schul­an­fang, von der SPD?”

“Ja, so unge­fähr”, sagte der Junge. 

“Nun ja”, flöte ich, “Eis gibt es bei uns heute nicht umsonst, aber ich kann Dir gern eines kaufen, wenn Du willst!”

“Was?…muss man das kaufen?”

“Ja”, sage ich, “irgend­je­mand muss ja das Eis immer bezahlen” 

Nach­dem ich immer gerne halte, was ich verspre­che, gehe ich mit dem Jungen zu Mari­nos Eisfens­ter und spen­diere ihm ein hübsches, grünes Eis. Er bedankt sich höflich und während er wieder auf sein Fahr­rad steigt, drücke ich ihm noch zwei Samen-Tütchen mit Wiesen- und Sonnen­blu­men-Samen in die Hand und sage: “Schau mal, diese Kerne und Samen kannst Du anpflan­zen und etwas Gutes für die Bienen tun, oder ein Stück schmuck­lose Erde verschö­nern. Und wenn die Sonnen­blu­men wach­sen und blühen, dann denke an uns!” 

“Danke, das mache ich!” Lächelt und saust davon.

Ich grinse zufrieden. 

Ingrid Lind­büchl, Gemeiderätin,Kreisrätin Grüne 

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