Geheim, gehei­mer, Gemeinderat

Kann sein, dass die Gemeinde ihr Rathaus umbaut. Kann auch sein, dass Gemein­de­rats­sit­zun­gen künf­tig irgendwo anders abge­hal­ten werden, im Bürger­zen­trum oder in der Schule. Even­tu­ell ist das für eine Über­gangs­zeit, viel­leicht auch dauer­haft. Das gemeine Volk braucht davon jeden­falls nichts zu wissen.

Am Sams­tag hat der Gemein­de­rat wieder einen “Work­shop” abge­hal­ten, was heißt, dass bei einer Gemein­de­rats­sit­zung — so ist das Tref­fen auch im Bürger­infor­ma­ti­ons­sys­tem der Gemeinde dekla­riert — die Öffent­lich­keit ausge­sperrt wird, natür­lich völlig illegal.

In der Sitzung am Diens­tag wurden dann Plan­skiz­zen für einen Rathaus­um­bau nach­ge­reicht, ohne frei­lich die Zusam­men­hänge für das gemeine Volk zu erläu­tern. Das war dann wieder öffent­lich, aber so genau geht’s da bei Bürger­meis­ter Kuch­l­bauer ja nicht.

Bürger­meis­ter und Gemein­de­rat müssen schon brutal Angst vor ihren Wählern haben, so viel sper­ren sie vor ihnen weg. Wenn jemand inter­es­siert, was das Gremium so plant, muss er leider abwar­ten, bis die Hoch­wohl­ge­bo­re­nen ihr Herr­schafts­wis­sen auch dem niede­ren Volk kund zu tun belieben.

1 Kommentar

  1. Sehr geehr­ter Herr Bachhuber,
    die Aussage, dass wir Gemein­de­räte den Bürgern Infor­ma­tio­nen vorent­hal­ten, kann ich so nicht stehen lassen. Immer wieder bean­tra­gen wir quer durch die Frak­tio­nen, dass Themen, die der Bürger­meis­ter im nicht­öf­fent­li­chen Teil ange­setzt hat, öffent­lich bera­ten werden. So war es auch bei dem Work­shop am Sams­tag, als Erich Elsner die Öffent­lich­keit bean­tragt und der Gemein­de­rat zuge­stimmt hat.
    Mich persön­lich ärgert es, wenn ich auf Fragen zu Themen, die bereits in der Zeitung stehen, nicht antwor­ten darf, weil sie nicht öffent­lich sind. Ich bin der Meinung, dass unsere Bürger das Recht haben, über alles, was die Gemeinde betrifft, umfas­send infor­miert zu sein.
    Die Gemein­de­ord­nung kennt nur wenige Gründe, die es erlau­ben, ein Thema nicht öffent­lich zu behan­deln. Unser Bürger­meis­ter geht sehr groß­zü­gig mit der Nicht­öf­fent­lich­keit um. Uns Gemein­de­rä­ten ist es verbo­ten, über nicht öffent­li­che Themen zu sprechen.

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