“Zwischen dem Gewerbegebiet am Bruckmannring und der Birkhahnstraße Richtung Riedmoos entsteht ein weiteres Neubaugebiet. Die neue Siedlung ist dann die erste Etappe der geplanten „Quartiersentwicklung Mittenheim“ des Katholischen Männerfürsorgevereins. Noch heuer will das Rathaus die Pläne auf den Weg bringen.“ So steht es im Artikel der Schleißheimer Online-Zeitung. Kein Wort über ein absolut notwendiges Verkehrskonzept.
Bisher war immer ein großes Geschrei (zu Recht), wenn Unterschleißheim Bau- oder Gewerbegebiete ausgewiesen hat. Eine Zustimmung wurde von einem Verkehrskonzept abhängig gemacht. Wenn Oberschleißheim ein derartiges (Mammut-)Baugebiet ausweisen will, braucht es wohl kein Verkehrskonzept? Zumindest habe ich nichts davon gelesen.
Kein Wort über die Erschließung des Baugebietes. Der Verkehr auf der Staatsstraße (Mittenheimer Str.) ist zumindest in den Morgen– und Abendstunden kaum noch aufnahmefähig. Ein Verkehrschaos ist vorprogrammiert. Sich auf die Verlegung der Staatsstraße zu verlassen, ist für mich blauäugig. Voraussichtlich in 10 Jahren könnte (wenn überhaupt) es soweit sein. Was machen wir dann bis dahin?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Neubürger, wie die Grünen es sich wünschen, mit dem ÖPNV nach München fahren und umgekehrt. Schon jetzt sind die S‑Bahnzüge in den Morgen- und Abendstunden proppenvoll. Was passiert dann, die Leute fahren mit dem Auto.
Im übrigen ist die Aussage der Grünen, den ÖPNV verbessern, nur ein Schlagwort. Oberschleißheim kann den ÖPNV nicht verbessern und auch nicht beeinflussen, dies ist auf einer ganz anderen Ebene angesiedelt.
Darum ist meine Meinung, nicht nur Straßen ziehen Verkehr an, sondern auch, vielleicht deswegen, große Baugebiete. Auch dürfen wir nicht vergessen, dass die Mammutbauten (vierstöckig) am Moosweg und St. Margarethenstraße ebenfalls massig an Verkehr anziehen. Es ist weder die St.Margarethenstraße noch der Moosweg geeignet, den Verkehr aus dem Baugebiet im Westen von Oberschleißheim aufzunehmen. Auch die Straßenbreiten der beiden Straßen lassen einen größeren Verkehr als bis jetzt auf keinen Fall zu. Von der Verschattung der angrenzenden Bebauung (Einfamilienhäuser) will ich vorerst noch gar nicht reden.
Meine Empfehlung: Wehret den Anfängen! (Einspruchsmöglichkeiten nutzen)
Emil Köbele
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