Leser­mail zum Artikel „Wohl­fühl­b­lase durch Luft­bu­chung“

Und jähr­lich grüßt das Murmel­tier. So lassen sich in Anleh­nung an den bekannten Film die Haus­halts­be­ra­tungen in Ober­schleiß­heim über­schreiben. Die ehren­amt­li­chen Gemein­de­räte prüfen in ihrer Frei­zeit die Plau­si­bi­lität der Haus­halts­an­sätze und blicken bei Nach­fragen in das ahnungs­lose Gesicht des Bürger­meis­ters, der für diese Aufgaben bezahlt wird.
In diesem Jahr wurde noch eine Schippe drauf­ge­legt. Es wurden für 3 Jahre Einnah­men­posten in Höhe von jeweils 1,85 Millionen doppelt ange­setzt. Das bedeutet, dass insge­samt 5,55 Millionen Einnahmen zu viel ange­setzt wurden. Das fiel auch nur den Gemein­de­räten auf. Weil die SPD-Frak­tion den Kämmerer vor den Bera­tungen darauf hinge­wiesen hat, wurde 3 Tage vor den Bera­tungen noch schnell ein neuer Haus­halt zusam­men­ge­schus­tert, der auch wieder jede Menge nicht plau­sible Daten enthielt.
Die Aufgaben des Bürger­meis­ters bestehen aus mehreren Kompo­nenten. Das ist zum einen die Reprä­sen­ta­tion, die ist wichtig und wird auch gut ausge­füllt. Genauso wichtig ist aber die admi­nis­tra­tive Kompo­nente. Der Bürger­meister ist Chef der Verwal­tung und muss die Mitar­beiter führen und über die wich­tigen Vorgänge Bescheid wissen. Er muss in Zusam­men­ar­beit mit seiner Verwal­tung die Prozesse defi­nieren und die korrekte Ausfüh­rung durch Stich­proben auf Plau­si­bi­lität prüfen.
Hier liegt meines Erach­tens ein großes Defizit vor. Selbst nach fast 6 Jahren Amts­zeit hat man den Eindruck, dass dem Bürger­meister wesent­liche Verwal­tungs­ab­läufe fremd sind. Die Mitar­beiter werden bei ihren Aufgaben allein gelassen und schieben Berge von Über­stunden vor sich her. Das Ober­schleiß­heimer Rathaus hat eine kompe­ten­tere Führung verdient.
Helga Keller-Zenth, Gemein­de­rätin (Grüne)

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