Leser­mail zum Arti­kel “Wirt­schafts­för­de­rer braucht’s doch nicht”

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich denke, dass das Aufschie­ben der Stelle „Wirt­schafts­för­de­rung“ ins Jahr 2023 ein massi­ves Versäum­nis ist!

Im Kommu­nal­wahl­kampf 2020 haben alle Bürger­meis­ter­kan­di­da­ten, inklu­sive meiner Person, die Dring­lich­keit dieser Stelle unter­stri­chen, sie wurde deshalb auch endlich, nach drei Anträ­gen, im Gemein­de­rat posi­tiv abgestimmt.

Es ist ein Irrglaube, anzu­neh­men, dass in der Kämme­rei zusätz­lich zu allen ande­ren Aufga­ben konse­quente Wirt­schafts­för­de­rung betrie­ben werden könne — das zeigt die Realität.

Und gerade jetzt in Krisen­zei­ten dürfen wir nicht nur von neuen Gewer­be­ge­bie­ten träu­men, sondern wir müssen uns auch um unser bestehen­des Gewerbe kümmern. Unsere Gewer­be­steu­er­zah­ler haben einen echten und dauer­haft präsen­ten Ansprech­part­ner in der Gemein­de­ver­wal­tung verdient! Ein runder Tisch alle drei Monate kann kein Ersatz dafür sein.

Wenn sich jemand fragen sollte, was ein Wirt­schafts­för­de­rer so tut, dann darf ich auf unten ange­hängte Stel­len­be­schrei­bung verwei­sen, die wir zusam­men mit dem Gewer­be­ver­band ausge­ar­bei­tet haben.

Und es gibt wieder Leer­stände: 800 m² an der Mitten­hei­mer­straße, zwei komplette Firmen­ge­bäude am Bruck­mann­ring. Ich wieder­hole mich bestän­dig: Bevor man neue Gewer­be­ge­biete ausweist, sollte man alles tun, um bestehende zu bele­ben und aufzuwerten.

Das Know­how dazu bringt der Gewer­be­be­auf­tragte mit:

Stel­len­be­schrei­bung „Wirt­schafts­för­de­rung“

1. Aufbau und Pflege einer Gewer­be­da­ten­bank, die folgende Daten enthält:
a. Sämt­li­che Gewer­be­flä­chen und deren aktu­elle Nutzung
b. Alle Gewer­be­trei­ben­den mit Ansprech­part­ner
c. Alle poten­ti­el­len Gewer­be­flä­che inklu­sive Leer­stände
d. Alle Anfra­gen von Inter­es­sen­ten
e. Gewer­be­steu­er­auf­kom­men

2. Aktive, regel­mä­ßige Kontakt­pflege zum Gewer­be­ver­band, zu Gewer­be­trei­ben­den, Inter­es­sen­ten, über­re­gio­na­len Behör­den und Verbän­den:
a. Proak­ti­ves Zuge­hen auf mögli­che Gewer­be­trei­bende spezi­ell im Bereich Nahver­sor­gung.
b. Besuch von Messen, Gewer­be­schauen in der Region
c. Einbe­ru­fung und Mode­ra­tion eines regel­mä­ßi­gen “runden Tisches“ mit dem Gewer­be­ver­band, Gewer­be­trei­ben­den und Gemeinde (Bürger­meis­ter, Vertre­ter der Fraktionen)

3. Öffent­lich­keits­ar­beit
a. Erstel­len von Broschü­ren, Inter­net­auf­tritt, regel­mä­ßige Pres­se­mit­tei­lun­gen im Ober­schleiß­hei­mer Anzei­ger
b. Orga­ni­sa­tion von Gewer­be­schauen
c. Vernet­zung mit Gewer­be­be­auf­trag­ten in ande­ren Gemeinden

4. Zusam­men­ar­beit mit dem örtli­chen Touris­mus­ver­ein
a. Mitar­beit bei der Orga­ni­sa­tion von Veran­stal­tun­gen des Touris­mus­ver­eins
b. Suchen von Spon­so­ren für Veran­stal­tun­gen des Touris­mus­ver­eins und Gewerbeschauen

5. Sons­tige Aufga­ben
a. Erstel­lung eines Maßnah­men­ka­ta­logs zur Wirt­schafts­för­de­rung
b. Analyse der Gewer­be­steu­er­ein­nah­men
c. Stand­ort­ana­lyse
d. Media­tor bei Konflik­ten mit Gewerbetrieben

Der Gewer­be­be­auf­tragte stellt in seiner Funk­tion ein Binde­glied zwischen Rathaus, Gewe­be­trei­ben­den und Gewer­be­ver­band dar. Er ist ein persön­li­cher Mitar­bei­ter des 1. Bürger­meis­ters und neben ihm öffent­li­cher Ansprech­part­ner für Neuan­fra­gen. Gemein­sa­mes Ziel ist die Wirt­schafts­för­de­rung in Ober­schleiß­heim und die opti­male Ausnut­zung der knap­pen Ressourcen. 

Ingrid Lind­büchl, Gemei­de­rä­tin (Grüne)

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