Leser­mail zum Artikel „Unter­füh­rung auf Jahre hinaus nicht auf dem Schirm“

Hierzu möchte ich folgende Anmer­kungen machen.
Als lang­jäh­riges Mitglied des Gemein­de­rates erlaube ich mir folgende Stel­lung­nahme zum Staatl. Bauamt Frei­sing.
Bereits Mitte der Sech­ziger Jahre gab es einen Vorschlag des Staatl. Bauamts, den schie­nen­glei­chen Bahn­über­gang mittels einer Über­füh­rung kreu­zungs­frei zu machen. Der Gemein­derat lehnte 1975 ein Über­füh­rungs­bau­werk mehr­heit­lich ab.
Das Bundes­ver­kehrs­mi­nis­te­rium teilte 1982 mit, die Besei­ti­gung des höhen­glei­chen Bahn­über­gangs an der Dach­auer Str. in ein 12-Jahres­pro­gramm aufzu­nehmen. Schon damals wurde erst 18 Jahre später, also im Jahr 2000, dann ein Plan mit einer Unter­füh­rung vorge­stellt, mehr nicht. Seitdem sind wieder 18 Jahre vergangen und passiert ist nichts.
Die Verkehrs­dichte nimmt ständig zu, unsere Gemeinde ist von Städten umgeben, die ständig wachsen. Der Schie­nen­ver­kehr wächst eben­falls, die Folge ist eine noch längere Schließ­zeit an der Schranke.
Sowie ich dem Bericht des Herrn Rinderer vom Stra­ßen­bauamt entnehme, soll erst abge­wartet werden, wie sich der Verkehr nach den Umbau­maß­nahmen an der A92 entwi­ckelt.
Kaum ein Ort in Bayern ist durch Stau­mel­dungen so bekannt wie Ober­schleiß­heim und dies seit Jahren. Wir fahren oder stehen auf Straßen wie vor hundert Jahren!
Bei geschlos­sener Schranke werden täglich Wohn­straßen als Umfah­rung benutzt, für deren Instand­hal­tung die Gemeinde zuständig ist, da kann mir niemand erzählen, wir müssen erst abwarten, was der Ausbau der Auto­bahn für den Ort bringt.
Geschlos­sene Schranke bedeutet inner­ört­li­chen Stau, die Leid­tra­genden sind auch Fußgänger und Radfahrer.
Der Bürger­druck war immer zu brav, deshalb war der Bürger­ent­scheid das rich­tige Signal, dass endlich etwas passiert, nicht erst in 10 oder 15 Jahren.
Bereits am 22.1.2002 wurde die Verle­gung der St. 2342 an die A92 als gemein­samer Antrag von SPD,FW und F.D.P. einge­bracht und mehr­heit­lich beschlossen. Der dama­lige Innen­mi­nister Dr. Beck­stein schlug eben­falls die Verle­gung der St 2342 an die A92 vor, deshalb wundert mich heute, dass für die soge­nannte West­um­ge­hung Vorun­ter­su­chungen erst jetzt ange­laufen sind (obwohl 2002 schon bean­tragt). Beide Kommunen (OSH und USH) planen zur Zeit große Gewerbe- und Wohn­ge­biete, als wäre die Umge­hungs­straße bereits vorhanden.
Das Staatl. Bauamt Frei­sing hat demnach wenig Inter­esse, dass unsere Gemeinde vom tägli­chen Durch­gangs­ver­kehr (Feier­abend­straße) und dem Stopp an der Schranke entlastet wird.
Insge­samt dauert die Planungs­phase zur Besei­ti­gung des beschrankten Bahn­über­gangs bis heute schon über 50 Jahre!
Deshalb muss eine poli­ti­sche Entschei­dung auf höherer Ebene fallen.
Hans Negele, Gemein­derat (FW)

Beitrag teilen:

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert