Leser­mail zum Artikel “Tages­ord­nung zu lang, Unter­lagen zu umfang­reich”

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "Tagesordnung zu lang, Unterlagen zu umfangreich".

von Dr. Fritz-Gerrit Kropp

Unseren ehren­amt­li­chen Gemein­de­räten wurden am 20. Juni von der Verwal­tung für die Sitzungen des Bau- und Werk­aus­schusses am 26. Juni bzw. des Gemein­de­rates am 27. Juni Unter­lagen von 608 bezie­hungs­weise 674 Seiten (!!!) Umfang zuge­schickt. Den zum großen Teil berufs­tä­tigen Gemein­de­räten ist das kriti­sche Studium dieser umfang­rei­chen Texte sowie die Entschei­dungs­fin­dung inner­halb ihrer Frak­tionen in ihrer Frei­zeit inner­halb von 6 Tagen so nicht zuzu­muten. Dies war der Grund für die Ableh­nung  der Tages­ord­nung durch die Grünen. Deshalb waren es auch nicht nur die Grünen, sondern auch die Vertreter der Freien Wähler und der SPD, die mehr­heit­lich gegen die vorge­legte Tages­ord­nung gestimmt haben.

Im Wesent­li­chen handelte es sich um drei für die Gemeinde äußerst wich­tige Ände­rungen von Flächen­nut­zungs­plänen ( Wohn­ge­biet Kreuza­cker bezie­hungs­weise Schäfer-Anger, Tier­ärzt­liche Fakultät und Gewer­be­ge­biet südlich der B 471) sowie zwei geän­derte Bebau­ungs­pläne ( Dr-Hofmeister Straße und Gewer­be­ge­biet östlich der Sonnen­straße). Insbe­son­dere durch die Ände­rungen der Flächen­nut­zungs­pläne werden weit in die Zukunft reichende Verän­de­rungen für die Gemeinde fest­ge­legt. Da macht es sich der Kollege Katz ein wenig zu einfach wenn er auf den Zug des derzeit so beliebten “Grünen-Bashings” springt. Es gibt in unserer Gemeinde viele Bürger (und das sind nicht nur Grüne!), die die Entwick­lung unseres Ortes kritisch sehen, nicht mit allen Verän­de­rungen einver­standen sind und dementspre­chend auch sehr substan­zi­elle Einwen­dungen geschrieben haben. Und um deren Anliegen einen ordent­li­chen Raum in den Gremien zu geben, braucht es genü­gend Zeit für die Abwä­gung der Argu­mente, die aber bei derart voll­ge­stopften Tages­ord­nungen einfach nicht gegeben ist. 

Im Übrigen hat dann die Sitzung des Gemein­de­rates am 27.6.  trotz der abge­setzten Tages­ord­nungs­punkte bis 23.00 Uhr gedauert (satzungs­ge­mäßes Ende), insbe­son­dere wegen der ausufernden Diskus­sion über einen  Antrag der FDP SPD auf sofor­tigen Einstel­lungs­stopp beim Gemein­de­per­sonal, der dann auch zum Glück in der Form abge­lehnt wurde.

Dr. Fritz-Gerrit Kropp, Frak­ti­ons­spre­cher der Grünen im Gemein­derat

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