Leser­mail zum Arti­kel „Stra­ßen­un­ter­füh­rung entlas­tet nur die Autobahnen“

Warum entlas­tet Ober­schleiß­heim mit einer Unter­füh­rung die A99 und A92? Welcher Auto­fah­rer verlässt schon eine mehr­spu­rige, gut ausge­baute Auto­bahn, nur um durch die Ober­schleiß­hei­mer Unter­füh­rung zu fahren? Was ist hier der Unter­schied zur Bahn im Trog, eben­falls mit dem Wegfall der Schranke? Warum nimmt bei einer Stra­ßen­un­ter­füh­rung der Schleich­ver­kehr inner­orts zu, wenn Fahr­zeuge ohne Stau am Orts­rand durch­fah­ren können. Viele Fragen und keine Antwor­ten!
Als Mitwir­kende beim Verkehrs­kon­zept kann ich keine „verhee­ren­den Zensu­ren“ zu der Stra­ßen­un­ter­füh­rung fest­stel­len. Offen­sicht­lich entspricht aber die unter­schied­li­che Bewer­tung der Bahn im Trog und der Stra­ßen­un­ter­füh­rung nicht der Reali­tät. Der angeb­li­che Mehr­ver­kehr bei der Stra­ßen­un­ter­füh­rung wird ja schon seit dem Bürger­be­geh­ren 2019 von den Gegnern verbrei­tet, um die Entschei­dung der Bürger zu mani­pu­lie­ren. Es ist völlig egal, ob Fahr­zeuge über oder unter der Bahn fahren. Bei beiden Projek­ten entfällt die Schranke. Dass das Gutach­t­er­team auf diese unlo­gi­sche Schluss­fol­ge­rung nicht hinge­wie­sen hat, verstehe ich nicht wirk­lich.
Ebenso wenig nach­voll­zieh­bar ist, warum der 20 Jahre alte, total über­di­men­sio­nierte Plan der Stra­ßen­un­ter­füh­rung in das Gutach­ten aufge­nom­men worden ist. Der Plan ist völlig irre­füh­rend und hat mit dem Verkehrs­kon­zept 2020 abso­lut nichts zu tun, außer die Bürger wieder zu verun­si­chern. Das laut Gutach­ter kein ande­rer Plan vorge­le­gen hat, ist für mich kein aussa­ge­kräf­ti­ges Argu­ment.
Auf Platz 1 des Gutach­tens steht, zusam­men mit der WU, die Einfüh­rung von Tempo 30 in der Feier­abend­straße. Das führt dann zum endgül­ti­gen Kollaps. Den Stau bei Tempo 30 will ich mir nicht vorstel­len und die Gemeinde kann das sowieso nicht entschei­den. Von und nach Unter­schleiß­heim werden laut Verkehrs­gut­ach­ten 2017, von Profes­sor Dr.-Ing. Harald Kurzak, in den nächs­ten Jahren täglich 24.600 Fahr­zeuge fahren. Die prognos­ti­zierte Entlas­tung im Jahr 2035 um 3000 Fahr­zeuge in der Feier­abend­straße wird keiner­lei Wirkung zeigen, so lange die West­um­fah­rung nicht fertig gestellt ist. Nach Fertig­stel­lung der WU verblei­ben immer noch 9800 Fahr­zeuge täglich von Unter­schleiß­heim in Rich­tung Ober­schleiß­heim. Das ist aller­dings der Stand von 2017.
Bei der Unter­schrif­ten­samm­lung zum Bürger­be­geh­ren waren die meis­ten Aussa­gen der Bürger: “Des wird ja sowieso nix. Da warten wir schon Jahr­zehnte drauf.“ Wir, die Initia­to­ren und Mitglie­der der Freien Wähler, haben inner­halb eines Jahres Zusa­gen zur unver­züg­li­chen Planung der Unter­füh­rung und damit eine greif­bare Entlas­tung im ersten Schritt erreicht. Ziel­ori­en­tier­tes Handeln führt zum Erfolg und nicht, Info­blät­ter mit Hetze auf unters­tem Niveau vertei­len, wie die SPD das macht, um von eige­nem Versa­gen abzu­len­ken.
Gerlinde Kufer

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