Sehr geehrter Herr Benthues,
ich möchte Ihnen hier meinen Respekt zollen und mich bedanken für Ihren unermüdlichen Einsatz, die Schleißheimer Verkehrsprobleme zu lösen. Ja, die Bahn im Tunnel oder Trog wäre eine attraktive Lösung für unsere Gemeinde geworden, die ich übrigens auch lange Jahre favorisiert habe.
Wie Sie selbst schreiben, war es die letzten 30 Jahre ein langer und mühsamer Weg. Die Verkehrssituation hat sich aber in diesen 30 Jahren dramatisch verschlechtert.
Bereits 2001, also vor 18 Jahren, wurde unter Frau Ziegler ein Arbeitskreis zur Lösung der Verkehrsprobleme gegründet (Unterlagen liegen vor). Leider ohne sichtbares Ergebnis.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und auch das Straßenbauamt haben der Gemeinde in Gesprächen und Schreiben in den letzten 20 Jahren bezüglich der Bahn im Tunnel/Trog immer wieder mitgeteilt, dass nur die günstigste Variante, Unter- oder Überführung, bezahlt wird. Mir liegen diesbezüglich Schreiben von 2000 und 2011 vor.
Es war also schon im Jahre 2011 definitiv klar, dass eine Bahn im Tunnel/Trog keine Aussicht auf Realisierung haben wird.
Sie schreiben, dass seit 2009 schon einige machbare Alternativen zur Bahn im Trog erarbeitet worden sind.
Möchten Sie den Bürgerinnen und Bürgern diese Alternativen nicht vorstellen? Sonst kann man das glauben oder auch nicht.
Ungefähr 1600 Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Unterschrift bestätigt, dass sie eine Veränderung in Oberschleißheim wollen.
Lassen Sie, sehr geehrter Herr Benthues, sich jetzt nicht vor einen Karren voller Visionen spannen. Spätestens bei der nächsten Wahl werden sich die Visionäre nicht mehr an diese Unterstützung erinnern.
Mit freundlichen Grüßen
Gerlinde Kufer
Sehr geehrte Frau Kufer,
im Zuge der Planungen zur Verkehrserschließung des Münchner Flughafens wurden die Varianten eines viersprurigen Ausbaus und einer Paralleltrasse entlang der A92 vom Bayrischen Wirtschaftsministerium untersucht. Es gelang uns damals, eine weitere Variante, einen dreigleisigen Trog zwischen dem bestehenden S‑Bahnhof und dem Würmkanal mit in die Untersuchungen einzubringen. Es liegen komplette Pläne und eine Kostenschätzung vor.
Diese Planungen wurden dann u.a. von Herrn Kuchelbauer im Zuge der Verlegung der Veterinärabteilung der LMU wieder hervorgezogen und auf eine Realisierungsmöglichkeit in mehreren Varianten im Auftrag des Gemeinderats untersucht.
Dabei wurde das erste Mal die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass eine Tieferlegung der Bahn die billigste technisch machbare Lösung sein könnte. Die Zeit wird dazu führen, dass dies irgendwann der Fall sein wird. Die von Ihnen gewünschten Machbarkeitsstudien finden Sie zum Teil übrigens auf ihrer eigenen Homepage.