Leser­mail zum Artikel ” SPD nomi­niert Harald Müller als Bürger­meis­ter­kan­didat”

Mit Inter­esse habe ich die Wahl­kampf­auf­takt-Zeitung der Ober­schleiß­heimer SPD gelesen. Und ich finde es nicht nur mutig, sondern wirk­lich bemer­kens­wert, dass sich unsere Orts-SPD gegen­über dem sons­tigen zerstrit­tenen (SPD-)Haufen auf euro­päi­scher, bundes­po­li­ti­scher und wohl auch landes­po­li­ti­scher Ebene absetzt und Fort­schritt und Ausgleich als Ziele defi­niert. Herun­ter­ge­bro­chen auf unsere Gemeinde wird dafür in verschie­denen Arti­keln u. a. Bürger­kon­takt, gemein­same Lösungen im Gemein­derat zum Bürger­wohl, Neutra­lität in der Amts­füh­rung, Über­nahme von Verant­wor­tung und — wie auch immer — bessere Perso­nal­füh­rung im Rathaus ange­führt sowie koope­ra­tive und trans­pa­rente Amts­füh­rung. Hört sich gut an, sollte aber eigent­lich eine Selbst­ver­ständ­lich­keit sein, die irgendwie und irgend­wann offen­sicht­lich von irgend­je­mandem (im Gemein­derat?) boykot­tiert wurde/wird.
Nun stellt sich der Kandidat vor, Neubürger aus Nieder­sachsen und daher unbe­las­teter Zuge­zo­gener, juris­tisch geschult und erfahren, zudem ausge­bil­deter Mediator und — seit 2015, also im Jahr der üblen Schlag­zeilen der Jugend­hilfe “Neue Wege” mögli­cher­weise einge­stellt — Team­leiter Verwal­tung für rund 90 bei diesem freien Träger Beschäf­tigte. Passt, könnte man sagen.
Dann aber wird der Kandidat aufs dünne Eis der Schleiß­heimer Verkehrs­si­tua­tion geschubst. Unbe­lastet und niemandem verpflichtet, wird gleich mal der Bürger­wille ausge­setzt. Kein Wort zur Bindung an den Bürger­ent­scheid, statt­dessen weiter abwarten, Erfah­rungen nach dem Ausbau des Auto­bahn­an­schlusses machen, dasselbe nach einer mögli­cher­weisen Entlas­tung der B471 mittels einer wünschens­werten West­ver­le­gung des Staatsstr. 2342 — und über­haupt müsste eine Stra­ßen­un­ter­füh­rung erst mal in einem Bedarfs­plan stehen und dann bereits prio­ri­sierte Projekte abge­ar­beitet werden.
Nun bin ich doch noch fassungslos geworden. Den Kandi­daten stört also der Bürger­ent­scheid nicht, genauso wenig unsere Orts-SPD. Den Auftrag der Bürger an seine Gemeinde zu igno­rieren, nicht für eine Lösung einzu­treten, die poli­ti­sche Arbeit für eine Prio­ri­sie­rung usw. zu verwei­gern — die Stv. Land­rätin (SPD) gibt der Orts-SPD dazu leider bestes Beispiel — macht traurig und den Haufen samt Kandi­daten nun doch unwählbar.

Hein­rich Stadel­maier

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