Leser­mail zum Arti­kel „Schutz­pa­pier für Bäume“

Ich persön­lich finde den Schutz der Natur sehr wich­tig. Dies­mal kann ich nicht anders und muss mich daher zu Wort melden. Ich empfinde dieses „Schutz­pa­pier“ als einen zu star­ken Eingriff in die Privat­sphäre — gerade im Außenbereich.

Hat daran jemand gedacht? Wen solche Rege­lun­gen tref­fen? Es ist nicht die neue Gene­ra­tion der Haus­be­sit­zer in Neubauten.

In Zukunft werden wir nur noch Zahn­sto­cher als Bäume im Gemein­de­be­reich sehen, weil niemand mehr die Bäume groß werden lässt. Denn manch Grund­be­sit­zer, der einen großen, alten Baum­be­stand hat, hat nun auch große Kosten und einen irrsin­ni­gen Verwal­tungs­auf­wand. Man hat damit erreicht, dass ein Baum im Privat­be­reich ein Luxus­gut wird.

Von viel Schutz sehe ich da gar nichts. Wir haben schon Verord­nun­gen und bräuch­ten da keine neuen oder zusätz­li­chen. Vor allem werde ich mir da auf meinem priva­ten Grund­stück und Garten auch noch von der Gemeinde rein­re­den lassen, was ich mit meinen Bäumen mache, die ich selber gepflanzt, gepflegt und bezahlt habe, und mir dann noch vorschrei­ben lassen, was ich als Ersatz pflanze, und dann noch­mal dafür bezahlen?

Wo sich der ein oder andere die jetzi­gen Verord­nun­gen so zurecht legt, wie es gerade benö­tigt wird. Manche Aussa­gen sind da nach meiner Ansicht nur Heuche­lei und scheinheilig.

Ich denke, derje­nige, der einen schö­nen Baum­be­stand hat, wird ihn auch erhal­ten. Aber gerade bei einem alten Baum­be­stand ist dies nicht immer möglich. Und warum soll man künf­tig auch noch zusätz­li­che Kosten und Einschrän­kun­gen dafür haben, was man mit seinen eige­nen Bäumen macht? Es macht den Anschein, als wäre es nicht für den Schutz, sondern auch noch eine zusätz­li­che Einnahmequelle.

Die Gemeinde hätte sich erst mal bemü­hen sollen, die öffent­li­chen Flächen und Schutz­ge­biete vernünf­tig zu behan­deln und die dort schon vorhan­de­nen Verord­nun­gen zu regeln, zu beach­ten und zu verfol­gen. Es werden Land­schafts­schutz­ge­biete seitens der Gemeinde aufge­ho­ben für Gewerbe, aber der Private soll alles schüt­zen und dann auch noch zusätz­li­che Kosten tragen?

Ein Kirchen­platz kann saniert werden und dafür sollen Bäume gefällt werden. Aber nach gewis­sen Aussa­gen kann man doch auch schön mit Baum­be­stand bauen, oder?

Heut­zu­tage muss man nicht mehr alle Entschei­dun­gen verste­hen. Wahr­schein­lich braucht dann in Zukunft der Eigen­tü­mer eines geneh­migt gefäll­ten Baumes noch einen Holz­le­se­schein, um seinen eige­nen Baum zu verwerten…

Michael Ritt­ner

1 Kommentar

  1. Zum großen Teil kann ich Ihren Aussa­gen und Ihrer Meinung zustim­men. Deut­lich wird das ja jetzt schon, dass in Ober­schleiß­heim ab der Bekannt­gabe der Baum­ver­ord­nung in vielen Gärten noch schnell Bäume gefällt wurden.

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