Leser­mail zum Arti­kel „Remonte für die Ministerin“

Sehr geehr­ter Herr Klar,
es ist mitnich­ten so, dass sich auf dem Sommer­emp­fang des Baye­ri­schen Land­ta­ges gene­rell Gewer­be­be­triebe vorstellen.
Eine Ausnahme sind, in klei­nem Rahmen, die Schleiß­hei­mer Schloss­brände, die ja als schloss­ei­ge­nes Produkt ein gewis­ses “Haus­recht” haben und sich dort präsen­tie­ren dürfen.
Fest­le­gen tut dies auch nicht die Schlös­ser­ver­wal­tung oder gar die Gemeinde, sondern einzig und alleine die Proto­koll­ab­tei­lung des Baye­ri­schen Land­ta­ges, der während dieser Veran­stal­tung auch das allei­nige Haus­recht im Schloss und Schloss­park zufällt.
Nach­dem beim Schleiß­hei­mer Sommer­emp­fang tradi­tio­nell das Ehren­amt geehrt werden soll, wollte man einem rein ehren­amt­lich geführ­ten Bürger­pro­jekt, das bereits von mehr als 500 Mitglie­dern (haupt­säch­lich Schleiß­hei­mer Bürger) getra­gen wird, eine Platt­form gewähren.
Die Idee war, regio­nale Produkte, die ihren Ursprung ursprüng­lich in der Schloss­an­lage haben und für die das vorma­lige Schloss­gut Schleiß­heim einst­mals bekannt war, gemein­sam, in ganz klei­nem Rahmen im Eingangs­be­reich zur Veran­stal­tung (und wirk­lich nur dort) einem sehr über­re­gio­na­len Publi­kum zu präsentieren.
Hier hätte natür­lich eigent­lich auch der “Schleiß­hei­mer Parme­san” des Touris­mus­ver­ei­nes noch dazu­ge­hört. Dieser war jedoch derzeit leider nicht verfüg­bar, was wir sehr bedau­ert haben.
Es handelte sich auch nur um eine reine Präsen­ta­tion in klei­nen Probier­glä­sern, die auch mit dem Bier­spon­sor der Veran­stal­tung, dem Staat­li­chen Hofbräu­haus München, abge­stimmt war. Ein Bier­ver­kauf fand nicht statt.
Entschie­den muss ich jedoch Ihrer Behaup­tung entge­gen­tre­ten, dass unser Grün­dungs- und Aufsichts­rats­mit­glied Herr Kuch­l­bauer die Genos­sen­schaft in seiner Eigen­schaft als Bürger­meis­ter promo­tet oder gar bevor­zugt. Selbst Aufsichts­rat, kann ich nur bestä­ti­gen, dass Herr Kuch­l­bauer bei Remonte-Bräu rein als Privat­per­son enga­giert ist und immer mehr als peni­bel darauf achtet, seine Ämter nicht zu vermischen.
Dass es jedoch die edelste Pflicht eines Bürger­meis­ters ist, bei einem Fest das Bier anzu­zap­fen, ist wohl unum­strit­ten und braucht wohl auch von nieman­dem ange­zwei­felt werden.
Da Sie , lieber Herr Klar, meines Wissens ein altein­ge­ses­se­ner und erfah­re­ner Funk­ti­ons­trä­ger in dieser Gemeinde sind, macht mich der Stil Ihres Kommen­ta­res und der öffent­lich (!) vorge­tra­gene Anwurf — bitte sind Sie mir nicht böse — doch etwas erschrocken…
(Ober-)Schleißheim braucht mehr denn je Visio­nen enga­gier­ter Menschen und keine Neid­dis­kus­sio­nen! Auch wenn bald der Wahl­kampf beginnt.… 🙂
Alex­an­der Bauer, Stell­ver­tre­ten­der Leiter der Schlös­ser­ver­wal­tung und Aufsichts­rats­mit­glied bei “Remonte”

1 Kommentar

  1. Sehr geehr­ter Herr Bauer,
    Genos­sen­schaf­ten sind gewinn­stre­bende Unter­neh­men bzw. Betriebe. Wie die Genos­sen­schaft geführt wird, ist meines Erach­tens nicht rele­vant. Sie auf die glei­che Schiene zu stel­len wie das Ehren­amt, sprich Vereine, halte ich persön­lich für bedenklich.
    Inwie­weit sich das Amt des Bürger­meis­ters und der Vorsitz des Aufsichts­rats tren­nen läßt, ist für mich frag­lich. Anschei­nend funk­tio­niert dies nicht immer.
    Nur was hat der Gewer­be­ver­band mit dem Wahl­kampf zu tun?
    Und was haben die Schloss­brände mit Remonte zu tun? So weit ich weiß, sind die Schloss­brände Sache der Schlös­ser­ver­wal­tung, somit dem Bay. Finanz­mi­nis­te­rium unter­stellt. Remonte ist ein privat­wirt­schaft­li­ches Unter­neh­men und hat außer viel­leicht der Vergan­gen­heit nichts mit der Schlös­ser­ver­wal­tung und dem Finanz­mi­nis­te­rium gemeinsam.

    Emil Köbele

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