Leser­mail zum Artikel „Rathaus bringt Bauträger gegen sich auf“

Zur Aussage von Herrn Gulden­kirch, dass ich noch Partei­mit­glied bei den Freien Wählern bin, kann ich nur sagen, ob er die örtliche Presse nicht verfolgt. Sonst hätte er die Pres­se­be­richte mitbe­kommen müssen, dass ich 2014 bei den Freien Wählern ausge­treten bin. Seitdem bin ich ein Ober­schleiß­heimer Bürger, der niemanden verpflichtet ist, der aber alles inter­es­siert verfolgt, was in Ober­schleiß­heim passiert. Und daraus sich seine eigene Meinung bildet.
Im Übrigen habe ich mich erkun­digt und die Pläne gesehen. Sie weichen gegen­über der mir bekannten Konzept­pla­nung der Gemeinde aus dem Jahr 2012/2014 (da war ich noch im Gemein­derat) deut­lich ab. Ange­dacht vom Gemein­derat waren damals Bauten, die hervor­ra­gend in die Umge­bungs­be­bauung St. Marga­re­then­straße, Ertl­bau­ge­biet und Glasanger gepasst haben. Die vorge­legten Planungen der Bauträger über­steigen das mir bekannte Konzept um ein Viel­fa­ches.
Herr Gulden­kirch, es bleibt mir über­lassen, wie ich dies werte. Für mich sind die geplanten Häuser Mons­ter­bauten. Meine Meinung ist nach wie vor: Die Verschat­tung der Doppel­häuser in der St. Marga­re­then­straße wird enorm. Das Verkehrs­auf­kommen wird sich viel­fach erhöhen, vor allem am Schä­fer­anger, St. Marga­re­then­straße und Moosweg. Die abzwei­genden Neben­straßen werden vermut­li­cher­weise als Park­raum sehr gefragt sein (trotz „groß­zü­giger Tief­ga­rage“). Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bewohner der Ertlbau–/Mooswegsiedlung dem zustimmen, wie mir auch Bekannte bestä­tigten.
Thomas Gulden­kirch müsste wissen, dass ich mich als Bank­kauf­mann sehr wohl mit Immo­bi­lien und Bauträger auskenne. Wir brau­chen keine hoch­prei­sigen Wohnungen. Wohnungsnot herrscht bei den unteren bis mitt­leren Einkom­mens­schichten und den notwen­digen nied­rigen Mieten (unter 9 Euro/qm). Die popu­lis­ti­schen Aussagen vom „bezahl­baren Wohn­raum“ und „Wohnungsnot“ ohne Angabe von Betrof­fenen und Zahlen sowie Daten kann ich schon nicht mehr hören. Bei den erwähnten Sozi­al­woh­nungen habe ich so meine Zweifel, wenn ich die Preis­ent­wick­lung am Stuten­anger sehe sowie die Einhal­tung der Sozi­al­charta.
Die Aussage im Leser­mail von Herrn Gulden­kirch, „es ist nicht zu erwarten, dass die Vorha­ben­träger (Concept Bau und Baywobau) bereit sind, nach fremden Plänen zu bauen“ zeigt nach meiner Meinung doch, dass die vorge­legten Planungen nur auf opti­malen Gewinn ausge­legt sind (je höher desto mehr Gewinn). Aus diesem Grund sind mögli­cher­weise die Bauträger/Eigentümer gegen Fremd­pla­nungen.
Aber Herr Gulden­kirch muss wohl so schreiben als Anwalt der Bauträger(n) und Eigentümer(n). Wie heißt es so schön: Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.
Emil Köbele

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