Leser­mail zum Artikel „Protest gegen Allee-Rodung“

Bei der Diskus­sion zu den Bäumen in der Vete­ri­närstraße sollte man (bzw. frau) doch verschie­dene Aspekte berück­sich­tigen:

Unser Bestreben ist es doch, den öffent­li­chen Perso­nen­nah­ver­kehr und die Radwege auszu­bauen. Die Vete­ri­närstraße ist für beide Verkehrs­arten eine wich­tige Verbin­dung. Es gibt zwar denk­bare Alter­na­tiven, die auch noch mal sorg­fältig über­prüft werden, aber bislang ist das die beste Lösung, insbe­son­dere auf lange Sicht betrachtet. Das Verstopfen dieses Schleich­weges würde übri­gens ziem­lich sicher zu einer Verla­ge­rung dieses Verkehrs auf die Marga­re­then-Str. und den Marga­re­the­n­anger führen.

Es ist auch keines­falls so, dass alle Bäume abge­holzt werden, manche Bäume stehen auch schon am Ende ihrer Lebens­spanne. Die Baum­schutz­ver­ord­nung, die ich mit bean­tragt und der ich selber zuge­stimmt habe, regelt, dass in solchen Fällen Bäume nach­ge­pflanzt werden und dies wird ja auch passieren. Viele Bäume können (auch wirt­schaft­lich) verpflanzt werden.

Beson­ders kritisch sehe ich aber die vorge­brachten Argu­mente zum CO2-Haus­halt. Hier muss das ersparte CO2 aus der Verbes­se­rung des Nahver­kehrs mit dem Verlust aus der Baumaß­nahme verrechnet werden. Und hier bedarf es keiner detail­lierten Unter­su­chung, um das abschätzen zu können. Die CO2-Belas­tung aus dem Verkehr ist wesent­lich höher als bei jeder Baumaß­nahme. Unter­su­chungen dazu wurden von mir und anderen Kollegen bei der Inge­nieure-Kammer in der Fach­li­te­ratur bereits veröf­fent­licht. (Ganz­heit­liche Beur­tei­lung von Verkehrs­in­fra­struk­tur­pro­jekten,
Beton- und Stahl­be­tonbau 107(8)-2012, DOI: 10.1002/best.201200029)

Die Natur und das Leben sind ein stän­diges Werden und Vergehen. Wer alles unver­än­dert haben will, entscheidet sich letzt­lich gegen das Leben.

Casimir Katz, Gemein­derat (FDP)

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1 Kommentar

  1. Ich glaube nicht, dass man, wenn man an dieser Stelle den Radver­kehr ausbauen will und den ÖPNV stärken will, eine Allee roden muss.

    Es ist doch Wahn­sinn, tausende Studenten, Profes­soren und Ange­stellte vom Bahnhof Feld­moching, bzw. OSH mit Bussen zum Campus ZU bringen. Warum hat man nicht die U2 zum Campus OSH verlän­gert oder einen S‑Bahn-Stopp im Gewer­be­ge­biet Sonnen­straße gefor­dert? Man wusste doch, dass die Uni kommt?

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