Leser­mail zum Arti­kel „Pläne für den Nicht-Bau werden teurer“

Sehr geehr­ter Herr Köbele,

wie in meinem Leser­brief erwähnt, ist das Hallen­bad aktu­ell nicht finan­zier­bar, daher kann ich Ihnen auch aktu­ell keine konkrete Finanz­pla­nung aufzeigen.

Der Auftrag zur Planung des neuen Hallen­ba­des wurde weit vor Bekannt­wer­den der “Greensill”-Pleite erteilt. Zur Zeit des Planungs­auf­trags hätte das neue Hallen­bad über die Rück­la­gen in Teilen fina­ziert werden können, die Rest­be­träge über Förder­gel­der und gering­fü­gige Neuverschuldung.

Bei einem Planungs­stopp hätte die Gemeinde daher, wie erwähnt, in jedem Fall Hono­rar­kos­ten tragen müssen, daher war es für uns (die gesamte Frak­tion der Freien Wähler) rich­tig, die Planun­gen fort­zu­füh­ren und das Geld, was wir sowieso zahlen hätten müssen, nicht zum Fens­ter raus­zu­schmeis­sen, sondern eine Planung in der Tasche zu haben.

Sie haben Recht, dass ein Bürger­ent­scheid nur ein Jahr bindend ist, jedoch fühlen wir, ich spre­che hier wieder für die aktu­elle gesamte Frak­tion der Freien Wähler Ober­schleiß­heim im Gemein­de­rat, uns weiter daran gebun­den, dass es ein Hallen­bad in Ober­schleiß­heim geben soll.

Vor der Pande­mie haben ca. 1.000 Kinder im Monat aus den verschie­dens­ten Schu­len in und um Ober­schleiß­heim und den Schwimm­kur­sen der DLRG in unse­rem Bad Schwim­men gelernt. Zudem finden viele weitere Ange­bote für alle Bürge­rin­nen und Bürger jeden Alters statt, was aus meiner Sicht deut­lich recht­fer­tigt, dass es ein Hallen­bad in Ober­schleiß­heim geben muss.

Unser Hallen­bad mit der zwei­ten Stamm­stre­cke in München oder evtl. gleich mit dem Berli­ner Flug­ha­fen zu verglei­chen, wo es sich um Milli­ar­den-Projekte handelt, finde ich schon etwas weit herge­holt und ist in keins­ter Weise mit einem Hallen­bad-Neubau in Ober­schleiß­heim vergleich­bar. Zudem sagen Sie selbst, dass es bei Sanie­run­gen von Hallen­bä­dern zu deut­li­chen Ände­run­gen kam. Daher hat sich der Gemein­de­rat einstim­mig im Novem­ber 2019 dafür entschie­den, ein neues Hallen­bad zu bauen, wo wir diese Sanie­rungs­ri­si­ken nicht haben.

Stefan Vohbur­ger, Gemein­de­rat (FW)

1 Kommentar

  1. Sehr geehr­ter Herr Vohburger, 

    was in der Vergan­gen­heit möglich war, kann ich nicht auf die Zukunft über­tra­gen. Ich muss mich an die Gegen­wart halten. Und da steht eindeu­tig fest, die Gemeinde ist pleite. 

    Im übri­gen wurde vor über 20 Jahren auch eine neue Turn­halle in Erwä­gung gezo­gen. Hier waren eben­falls Planun­gen vorhan­den. Eine neue Halle wäre wich­tig für Sport­ler jeder Alters­gruppe. Nach eini­gen Jahren wurden die Pläne ad acta gelegt, warum: Es war kein Geld da.

    Wir werden nicht zusam­men­kom­men. Sie denken als Planer und ich als Finanz­fach­mann. In der Gegen­wart gibt es für mich nur die zur Verfü­gung stehen­den Gelder (Steu­ern, Gebüh­ren etc. Und da ist nichts da.

    Emil Köbele

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