Leser­mail zum Arti­kel „‚One Health‘ ist auf dem Verfahrensweg“

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "'One Health' ist auf dem Verfahrensweg".

Schön, dass wir ein neues Gewer­be­ge­biet bekommen.

Schön, dass wir ein “Klee­blatt” und eine 6‑spurige Auto­bahn bekommen.

Schön, dass wir eine „Umge­hungs­straße“ mit einem davor gela­ger­ten klei­nen „Klee­blatt“ bekommen.

Schön, wenn wir noch einen Tunnel für die B471 bekommen.

Von den Planern wird ja „best­mög­lich auf alle Belange Rück­sicht genom­men“ = die gesetz­lich fest­ge­leg­ten Richt­werte werden nicht über­schrit­ten. Der Verkehr wird zwar weiter zuneh­men (alles zur Meidung des Alla­cher Tunnels wird genutzt werden), es wird also ein „bisserl“ lauter vor allem im Ertl­ge­biet werden — was rech­ne­risch wie bei der Auto­bahn nach Mühl­dorf ja erträg­lich ist (vor vielen Jahren gab’s mal ein Fens­ter­för­der­pro­gramm — Inge­nieure haben am Stuten­an­ger auf der rech­ten Seite eine höhere Lärm­im­mi­sion ermit­telt und damit Förder­fä­hig­keit errech­net als auf der linken Seite).

Und wenn die Staats­straße nicht bis Neuher­berg verlän­gert wird und der Tunnel kommt, werden Laster und weite­rer Liefer­ver­kehr ab Lust­heim den Bergl­wald bewun­dernd, an Altschleiss­heim vorbei­fah­rend, noch einen letz­ten Blick aufs Schloss erha­schend, in den Tunnel unge­bremst Rich­tung Dachau ziehen.

Und die Vete­ri­närstraße wird — anders als uns verkauft — nicht dem ÖPNV dienen, sondern dem Liefer­ver­kehr fürs Gewer­be­ge­biet dienen.

Ich bin nicht grund­sätz­lich gegen ein Gewer­be­ge­biet oder Über­le­gun­gen, wie verla­gere ich Verkehr. Aber es sollte schon eine Komplett­lö­sung her, die die Belange von uns betrof­fe­nen Bürgern nicht nur „berück­sich­tigt“ sondern alle (!) möglichst schützt — also kein Tunnel (den die Verkehrs­pla­nung des Gewer­be­ge­bie­tes gar nicht berück­sich­tigt!), eine Verlän­ge­rung der Staats­straße bis Neuher­berg, Emis­si­ons­schutz über gesetz­li­che Werte hinaus (z.B. Geschwin­dig­keits­be­gren­zun­gen) statt Immis­si­ons­schutz wie Lärm­schutz­fens­ter, komplet­tes und kontrol­lier­tes Durch­fahr­ver­bot für Laster, engma­schige Kontrolle, dass im Gewer­be­ge­biet ange­sie­delte Betriebe den Vorga­ben entsprechen…

Ökolo­gisch gese­hen haben wir die Wahl zwischen Erhalt eines Natur­schutz­ge­bie­tes oder orts­na­her Ansied­lung für den Campus notwen­di­ger Betriebe — und Dauerdurchfahrt/Dauerstau über die B471 oder einem verkehrs­be­ru­hig­ten Ober­schleiß­heim. Aber bitte nicht auf Kosten der west­li­chen Wohngebiete!

Uns Einzel­maß­nah­men im Vorfeld stück­weise zu präsen­tie­ren (Ausbau Vete­ri­närstraße ist ein Muss wegen des ÖPNV), fügt sich naht­los in den Stil der „großen Poli­tik“ ein.

Joachim Dähler

1 Kommentar

  1. Die gesamte Entwick­lung lässt sich nun mal nicht mehr aufhal­ten. Da wird auch keine Rück­sicht auf die “west­li­chen Wohn­ge­biete” genom­men. Auf alle ande­ren Wohn­ge­biete im Ort wird ja auch keine Rück­sicht genom­men. Es hilft nur eines: Wegziehen!

    Inves­to­ren und Groß­kon­zerne werden ihre Vorha­ben verwirk­li­chen, da haben wir “kleine” Bürger gar nichts mitzu­re­den. Wir werden schon in naher Zukunft mit diver­sen neuen Über­ra­schun­gen konfron­tiert werden.

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