Leser­mail zum Arti­kel „Neues Bürger­be­geh­ren für Straßenunterführung“

Die meis­ten Aussa­gen zur Stra­ßen­un­ter­füh­rung haben sich nicht geän­dert. Bereits 2009 beim Bürger­ent­scheid wurden die glei­chen Argu­mente verwen­det. Auch dieses Mal wurden Horror­sze­na­rien aufge­baut. Begriffe wie Stra­ßen­un­ter­füh­rung zieht Verkehr an, Mons­ter­bau­werk, Bewoh­ner der Dach­auer Straße kommen nicht mehr aus ihren Häusern, vier­spu­ri­ger Ausbau der B471 durch den Ort, etc.etc. Die Schrei­ber dieser Argu­mente verges­sen aber folgendes:
• Auch die Bahn im Trog zieht Verkehr an und die Autos und LKW‘s „rasen“ durch den Ort.
• Es gibt ein LKW-Fahr­ver­bot durch Ober­schleiß­heim. Es lässt sich nur schwer kontrol­lie­ren, da die Poli­zei hinter jedem LKW herfah­ren müsste, um fest­zu­stel­len, dass er ohne Halt durch Ober­schleiß­heim durch­fährt. Ansons­ten ist er Anlieger.
• Die Stra­ßen­un­ter­füh­rung ist ein Mons­ter­bau­werk, ca. 800 m lang. Es wird aber dabei verges­sen, dass der Bahn­trog ca. 1,1 km lang ist. Ist das kein Monsterbauwerk?
• Lt. vorlie­gen­den Plänen bleibt die alte Dach­auer Str. erhalten.
• Vier­spu­ri­ger Ausbau der B 471 durch Ober­schleiß­heim ist mit keinem Wort in irgend­ei­nem Wege­plan oder Stra­ßen­aus­bau­plan enthal­ten. Die Aussage von Herrn Braun ist also nur eine persön­li­che Vermu­tung oder nur, um Ängste in der Bevöl­ke­rung zu schüren.
Mein Fazit: Es sollen Ängste geschürt und die Leute von einer Zustim­mung zur Stra­ßen­un­ter­füh­rung abge­hal­ten werden. Wobei ich mich ernst­haft frage, was der Hinweis beim Leser­brief vom Dr. Kropp auf den Immo­bi­li­en­be­sitz an der Kreu­zung Dach­auer-/Fei­er­abend­straße eines Haupt­un­ter­stüt­zers soll. Wo ist hier der Zusam­men­hang? Soll der Eigen­tü­mer der Immo­bi­lie in der Bevöl­ke­rung madig gemacht werden? Wie schrieb Dr. Kropp: „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.“
Nun zu den Leser­brie­fen von Frau Lind­büchl. Ich kann nur Allge­mein­the­sen der Grünen Bundes­par­tei erken­nen, die sie schein­bar abge­schrie­ben hat. Ich vermisse in diesem Leser­brief (1.2.19) konkrete Vorschläge zur Lösung der Ober­schleiß­hei­mer Verkehrs­pro­bleme. Die im Leser­brief vom 4.2.19 darge­leg­ten Jahres­zah­len (2021, 2030) betref­fen den Ausbau der A92. Wo ist hier der Zusam­men­hang zur Besei­ti­gung des höhen­glei­chen Bahn­über­gangs in Ober­schleiß­heim? Es gibt noch keine Planun­gen für Oberschleißheim.
Neu ist für mich, dass ein Ober­schleiß­hei­mer Bürger­meis­ter Einfluss auf Bundes– und Landes­the­men wie z.B. ÖPNV nehmen kann. Was soll also der Leser­brief sagen? Ist es wie bei allen Poli­ti­kern, viel schrei­ben oder reden, aber nichts aussa­gen? Oder ist in den Leser­brie­fen wich­tig, dass der Name Lind­büchl drun­ter steht? Will sie nächs­tes Jahr als Bürger­meis­te­rin kandidieren?
Vor ca. 10 Jahren wurde ein Verkehrs­kon­zept (auch von mir) bean­tragt und 100.000 Euro dafür im Haus­halt vorge­se­hen. Wo ist dieses Verkehrs­kon­zept? Was ist mit dem Geld passiert? Für mich ist es eine vordring­li­che Aufgabe des gesam­ten Gemein­de­ra­tes, auch der Grünen, ein Verkehrs­kon­zept zu entwi­ckeln. Schon im Hinblick auf eine mögli­che gigan­ti­sche Bebau­ung Nähe Mitten­heim und einem mögli­chen Groß­pro­jekt von BMW.
Ich war 2009 auch für eine Stra­ßen­un­ter­füh­rung. Doch mitt­ler­weile denke ich auch über Alter­na­ti­ven nach. Wie wäre es mit der Verle­gung der B 471 an die Auto­bahn zusam­men mit der Staats­straße? Kommu­nen im Osten bis nach Garching fordern eine Verle­gung der Bundes­straße. Warum soll sich Ober­schleiß­heim nicht anschlie­ßen? Auch finde ich inter­es­sant, den Gedan­ken der Bahn aufzu­grei­fen und den Schie­nen-Güter– und Fern­ver­kehr an die Auto­bahn zu verle­gen. Damit würde auf den Glei­sen inner­orts nur noch die S‑Bahn verkeh­ren und „Mons­ter­bau­werke“ wären nicht mehr vonnö­ten und die Schranke kann blei­ben. Und das Thema durch­gän­gi­ger Verkehr auf der B 471 (sowohl bei der Stra­ßen­un­ter­füh­rung als auch der Bahn in Trog) durch den Ort wäre vom Tisch.
Emil Köbele

1 Kommentar

  1. Nach­den­ken ist gut — Beson­ders der letzte Abschnitt des Arti­kels ist beach­tens­wert, denn alle Alter­na­ti­ven gehö­ren in einem Gesamt-Verkehrs­kon­zept geprüft. Erst gemein­sam über­le­gen und dann handeln. Ist Beton erst ange­rührt, ist man viel­leicht mal angeschmiert!

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