Leser­mail zum Artikel “Luft­filter wissen­schaft­lich gecheckt”

Liebe Leser,

ich freue mich auf der einen Seite sehr, dass unser Bürger­meister so aktiv den Prüf­an­trag der SPD-Frak­tion von 21.9.2010 unter­stützt. Auf der anderen Seite wird der eigent­liche Skandal jetzt deut­lich sichtbar. Heute wirbt der Baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­nister mit der Bundes­för­de­rung für Raum­luft­filter in Gast­stätten und anderen Berei­chen, weil diese Filter helfen, das Infek­ti­ons­ge­schehen abzu­bremsen. Für Schulen und Kitas gilt das nicht?

Da muss die Gemeinde Ober­schleiß­heim im November eine wissen­schaft­liche Studie durch­führen, weil die Wirk­sam­keit der Filter in Schul­klassen wissen­schaft­lich nicht eindeutig bewiesen ist. Außerdem soll getestet werden, ob diese Filter zu laut sind, und natür­lich wäre es schön, wenn sie auch noch wirt­schaft­lich wären. Ergeb­nisse frühes­tens Mitte Dezember.

Ist eine kleine Gemeinde denn der rich­tige Ort, mit einem oder zwei Geräten einen solchen Grund­satz­ver­such durch­zu­führen? Diese Versuche hätten zentral vor Monaten statt­finden müssen. Die Staat­re­gie­rung, insbe­son­dere der Kultus­mi­nister, hat den ganzen Sommer verpennt, der Eilan­trag der SPD zu diesem Thema wird igno­riert. Die Gemeinden brau­chen eine Liste von zerti­fi­zierten Geräten, die je nach Anwen­dungs­fall schnell bestellt werden können und die Kosten müssen natür­lich vom Bund und den Ländern getragen werden = glei­ches Recht wie andere geför­derte Bereiche.

Doch mir kommt es so vor, als ob wir uns bei Hoch­was­ser­ge­fahr Sand­säcke und Spund­wände sparen, weil wir ja gegen die Folge­schäden versi­chert sind. Aber die Folge­schäden bei Kindern, Lehre­rInnen und Erzie­he­rInnen sind unab­sehbar.

Ich hoffe, die Maßnahmen kommen noch recht­zeitig vor der Erkäl­tungs­zeit und dem Winter.

Beste Grüße
Ralf Bönne­mann

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