Leser­mail zum Artikel „Kuhstall statt Gewer­be­ge­biet“

Statt jetzt von den Entwick­lungen über­rollt zu werden, wäre es zwin­gend erfor­der­lich gewesen, in den letzten drei Jahren den Beschluss des Gemein­de­rates aus dem Jahr 2017 voran­zu­treiben, der Bürger­meister Kuch­l­bauer verpflich­tete, ein Gewer­be­ge­biet südlich der Dach­auer Straße umzu­setzen. Statt­dessen hat er mehrere Jahre untätig verstrei­chen lassen, um dann eine erneute Diskus­sion mit am Ende dem selben Ergebnis anzu­regen.
Neben vielen anderen ist dies einer der Punkte, warum sich die SPD für Markus Böck ausspricht, denn die Planung und Schaf­fung eines neuen Gewer­be­ge­bietes muss höchste Prio­rität haben. Ansonsten wird die Gemeinde mittel­fristig ihren Aufgaben nicht mehr nach­kommen können, weil Einnahmen aus der Gewer­be­steuer fehlen.
Unter Bürger­meister Kuch­l­bauer wurde nicht ein einziger Quadrat­meter Gewer­be­fläche neu ausge­wiesen. Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, dass uns der Frei­staat am ausge­streckten Arm verhun­gern lässt und der Bürger­meister die Ansied­lung von Gewerbe über Jahre verschläft.
Florian Spirkl, Frak­ti­ons­spre­cher SPD im Gemein­derat

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank für diese Klar­stel­lung. Fehl­in­for­ma­tionen — um es mal so auszu­drü­cken — haben kurze Beine. Und damit dann auch noch eine Wahl­emp­feh­lung zu begründen, ist schlichter Hohn. Aber der Wähler hat halt leider entschieden, dass Herr Spirkl auch weiter zukunfts­ori­en­tierte Entwick­lungen im Gemein­derat bremsen soll. Und er scheint das sehr ernst zu nehmen…

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  2. Sehr geehrter Herr Spirkl,
    liebe Lese­rinnen und Leser,
    ein neues Gewer­be­ge­biet z.B. südlich der Dach­auer Straße hat höchste Prio­rität, auch bei unserem amtie­renden Bürger­meister. Die Flächen gehören dem Frei­staat Bayern, hier wurden mit der “Immo­bi­lien Bayern” bereits mehrere Gespräche (genau gesagt alle 2 Monate) geführt.
    Die “Immo­bi­lien Bayern” darf die Flächen nur nach den gesetz­li­chen Vorschriften, d.h. nicht unter Markt­wert, verkaufen, dadurch zeigt sich, dass der Erwerb von einem 15 Hektar großen Gebiet bei den heutigen markt­üb­li­chen Preisen durch die Gemeinde schwer zu reali­sieren ist. Daher wurden andere Wege gesucht, um ein neues Gewer­be­ge­biet zu entwi­ckeln.
    2018 kam dann BMW ins Spiel, wo sich auf einen Schlag neue Perspek­tiven zeigten. Diese wurden jedoch Anfang 2019 durch BMW selbst wieder zerschlagen. Der aktu­elle Stand ist, dass durch die Gemeinde Gewer­be­trei­bende für diese Fläche gesucht werden müssen, um einen vorha­ben­be­zo­genen Bebau­ungs­plan auf dem Weg zu bringen. Diese Suche läuft auf Hoch­touren, da Gewerbe ange­sie­delt werden soll, welches der Gemeinde finan­ziell nützt.
    In der gest­rigen Bauaus­schuss­sit­zung wurde auch ein anderes bestehendes Gewer­be­ge­biet behan­delt, die Ände­rung des Bebau­ungs­plans Gewer­be­ge­biet Mitten­hei­mer­straße (nörd­lich vom HIT). Hier war es Ziel, den Bebau­ungs­plan so zu ändern, dass mehr Gewer­be­fläche ausge­wiesen werden kann. Der Plan zeigte auf der ganzen Seite der Mitten­heimer Straße eine drei­stö­ckige Bebauung, welche aus Sicht der Freien Wähler auch vertretbar gewesen wäre. Durch die Stimmen von SPD, CSU und den Grünen ist jetzt auf der gesamten Länge in einer Breite von 7 m nur noch eine zwei­stö­ckige Bebauung zulässig.
    Es ist doch etwas verwun­der­lich, bestehende Gewer­be­flä­chen nicht optimal auszu­nutzen und jetzt die Schuld des Mangels an Gewer­be­flä­chen beim Bürger­meister zu suchen.
    Das neue Gewer­be­ge­biet liegt zudem im Land­schafts­schutz­ge­biet. Für die Auswei­sung des neuen Gewer­be­ge­biets ist zudem die Ausnahme aus diesem Land­schafts­schutz­ge­biet durch den Kreistag notwendig. Dies geschieht nur, wenn es keine alter­na­tiven Flächen gibt! Ob dieser Beschluss durch den Kreistag positiv gefasst wird, ist noch völlig unklar.

    Stefan Vohburger,
    Gemein­derat Freie Wähler

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