Sehr geehrter Herr Wagner, lieber Florian,
keiner, der sich in den letzten sechs Jahren mit der Arbeit des Gemeinderats beschäftigt und die Entwicklungen beobachtet hat, kann wirklich überrascht davon sein, dass sich die SPD klar gegen den Amtsinhaber positioniert.
Die emotionalen Enttäuschungen von vor sechs Jahren als Grund anzuführen, dass die SPD Herrn Kuchlbauer kritisiert und eine Wahlempfehlung für Herrn Böck ausspricht, ist absurd, denn mehr noch war die CSU vor sechs Jahren verantwortlich für die Wahl des Amtsinhabers und die Wahlniederlage von Herrn Spirkl. Im Nachhinein müssen wir diese Entscheidung als Fehler bezeichnen. Aber das war für uns so nicht absehbar.
Für die Wahl am Sonntag ist doch die Gesamtschau der letzten sechs Jahre ausschlaggebend und da nimmt nun mal die Krisenbewältigung der letzten sechs Wochen nur einen kleinen Teil ein. Inwieweit es überhaupt möglich ist, ausgerechnet in Krisenzeiten bei den konkreten Vorgaben des Landratsamts und den tollen Initiativen der Menschen und Institutionen vor Ort die individuelle Kompetenz eines Bürgermeisters zu beurteilen, erschließt sich mir nicht.
Herzliche Grüsse
Stefanie Haselbeck, Gemeinderätin (CSU)
Sehr geehrte Frau Haselbeck, liebe Stefanie,
es war ja ein relativ offenes Rennen, wer in die Stichwahl gegen Herrn Kuchlbauer kommen würde. Es hätte auch Frau Lindbüchl von den Grünen sein können.
Wäre die CSU Oberschleißheim dann tatsächlich zu ihrer Fehlentscheidung von vor sechs Jahren gestanden und hätte sie somit folgerichtig für ihre Wähler eine Wahlempfehlung für eine Grüne Bürgermeisterin abgegeben?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Meyr
… und bleiben Sie gesund!