Leser­mail zum Arti­kel „Kuhstall statt Gewerbegebiet“

Sehr geehr­ter Herr Spirkl,
liebe Lese­rin­nen und Leser,
ein neues Gewer­be­ge­biet z.B. südlich der Dach­auer Straße hat höchste Prio­ri­tät, auch bei unse­rem amtie­ren­den Bürger­meis­ter. Die Flächen gehö­ren dem Frei­staat Bayern, hier wurden mit der “Immo­bi­lien Bayern” bereits mehrere Gesprä­che (genau gesagt alle 2 Monate) geführt.
Die “Immo­bi­lien Bayern” darf die Flächen nur nach den gesetz­li­chen Vorschrif­ten, d.h. nicht unter Markt­wert, verkau­fen, dadurch zeigt sich, dass der Erwerb von einem 15 Hektar großen Gebiet bei den heuti­gen markt­üb­li­chen Prei­sen durch die Gemeinde schwer zu reali­sie­ren ist. Daher wurden andere Wege gesucht, um ein neues Gewer­be­ge­biet zu entwi­ckeln.
2018 kam dann BMW ins Spiel, wo sich auf einen Schlag neue Perspek­ti­ven zeig­ten. Diese wurden jedoch Anfang 2019 durch BMW selbst wieder zerschla­gen. Der aktu­elle Stand ist, dass durch die Gemeinde Gewer­be­trei­bende für diese Fläche gesucht werden müssen, um einen vorha­ben­be­zo­ge­nen Bebau­ungs­plan auf dem Weg zu brin­gen. Diese Suche läuft auf Hoch­tou­ren, da Gewerbe ange­sie­delt werden soll, welches der Gemeinde finan­zi­ell nützt.
In der gest­ri­gen Bauaus­schuss­sit­zung wurde auch ein ande­res bestehen­des Gewer­be­ge­biet behan­delt, die Ände­rung des Bebau­ungs­plans Gewer­be­ge­biet Mitten­hei­mer­straße (nörd­lich vom HIT). Hier war es Ziel, den Bebau­ungs­plan so zu ändern, dass mehr Gewer­be­flä­che ausge­wie­sen werden kann. Der Plan zeigte auf der ganzen Seite der Mitten­hei­mer Straße eine drei­stö­ckige Bebau­ung, welche aus Sicht der Freien Wähler auch vertret­bar gewe­sen wäre. Durch die Stim­men von SPD, CSU und den Grünen ist jetzt auf der gesam­ten Länge in einer Breite von 7 m nur noch eine zwei­stö­ckige Bebau­ung zuläs­sig.
Es ist doch etwas verwun­der­lich, bestehende Gewer­be­flä­chen nicht opti­mal auszu­nut­zen und jetzt die Schuld des Mangels an Gewer­be­flä­chen beim Bürger­meis­ter zu suchen.
Das neue Gewer­be­ge­biet liegt zudem im Land­schafts­schutz­ge­biet. Für die Auswei­sung des neuen Gewer­be­ge­biets ist zudem die Ausnahme aus diesem Land­schafts­schutz­ge­biet durch den Kreis­tag notwen­dig. Dies geschieht nur, wenn es keine alter­na­ti­ven Flächen gibt! Ob dieser Beschluss durch den Kreis­tag posi­tiv gefasst wird, ist noch völlig unklar.

Stefan Vohbur­ger, Gemein­de­rat (FW)

1 Kommentar

  1. Sehr geehr­ter Herr Vohbur­ger, sehr geehrte Lese­rin­nen und Leser,

    Natür­lich kann man immer Ausre­den finden, warum die Gemeinde für Projekte lange braucht. Dann sollte man sich aber nicht als der Macher, der alles anpackt und problem­los jede Idee umsetzt, verkaufen.
    Als SPD-Gemein­de­rat Erich Elsner das letzte Mal bezüg­lich des Gewer­be­ge­biets südlich der Dach­auer Straße persön­lich Akten­ein­sicht in der Bauver­wal­tung genom­men hat, gab es über einen langen Zeit­raum hinweg genau zwei Akten­ver­merke und nicht einen alle zwei Monate — und das ist noch gar nicht lange her. Da müsste ja wohl nach ewiger Untä­tig­keit die letz­ten Monate vor der Wahl die große Hektik ausge­bro­chen sein.
    Mich persön­lich aufgrund der Forde­rung der SPD, dass das alles schnel­ler gehen muss, als Brem­ser hinzu­stel­len, wie es ein weite­rer Gemein­de­rats­kan­di­dat der Freien Wähler tut, ist an Lächer­lich­keit nicht zu überbieten.

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