Leser­mail zum Artikel „Krema­to­rium für Hoch­mut­ting?“

Den Bericht über die geplante Ansied­lung eines Krema­to­riums in Hoch­mut­ting habe ich mit Inter­esse gelesen und bedacht.

Die Argu­mente, was ein solches Krema­to­rium an Infra­struktur für unseren Friedhof zur Verfü­gung stellen und damit der Gemeinde Ausgaben ersparen könnte, könnte natür­lich, neben der zu erwar­tenden Gewer­be­steuer, ein Argu­ment für eine solche Ansied­lung sein.

Dennoch wird man bei genauerem Durch­spielen der Situa­tion sehr schnell sehr nach­denk­lich.

Der für mich wesent­liche Punkt ist, dass unser Friedhof sehr schön in der Land­schaft liegt, im Land­schafts­schutz- und Naherho­lungs­ge­biet. Und das sollten wir unbe­dingt so erhalten!

Neben dem Bau ist ja auch die Verkehrs­er­schlie­ßung zu bedenken. 3000 Einäsche­rungen im Jahr sind (bei 50 Wochen Betrieb im Jahr) 60 pro Woche, ca 10 pro Tag. Der dafür zu erwar­tende Verkehr wird auf der Münchner Allee und dem Königs­stras­serl nicht möglich sein und darum sehr bald dort einen ange­mes­senen Stra­ßenbau nach sich ziehen müssen. Es sind ja nicht nur die Bediens­teten des Krema­to­riums. Die Trau­er­halle und das Tages­cafe werden sicher nicht leer bleiben sollen. Die schöne Birken­allee, auf der Begeg­nungen zweier PKW derzeit nur sehr schwer möglich sind, dahin! Der Park­platz wird für die zu erwar­tende Spit­zen­ber­las­tung ausge­legt werden müssen.

Insge­samt würde das Krema­to­rium mit Park­platz, Stra­ßenbau und dem Verkehr durch meist auswär­tige Trau­er­gäste den Charakter unseres Fried­hofs und des Weges zwischen der Einmün­dung von der Staats­straße bis zum Friedhof völlig verän­dern. Die Jäger­straße, zumin­dest aber Münchner Allee und Königs­stras­serl würden auf dieser Strecke wohl ertüch­tigt werden müssen. Auch dieser Weg ist Teil eines wich­tigen Naherho­lungs­ge­bietes. Und die Ersparnis für Einrich­tungen des Fried­hofs würde für den Bau von Gemein­de­straßen wieder aufge­braucht.

Darum appel­liere ich an den Gemein­derat, das Projekt abzu­lehnen!

Peter Lemmen

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1 Kommentar

  1. Da die Ausseg­nungs­halle am Friedhof ertüch­tigt werden muss, würde es sich anbieten, dass ein privater Betreiber hier in ein Krema­to­rium, eine Ausseg­nungs­halle, Toilet­ten­an­lagen und ein Tages­cafe inves­tieren möchte.

    Die Erschlie­ßung der Anlage könnte über eine noch zu bauende Stich­straße von der Jäger­straße erfolgen.

    Das Tages­cafe stellt eine große Berei­che­rung für die vielen Fried­hofs­be­su­cher dar, insbe­son­dere für Trau­er­ge­sell­schaften, da es in Hoch­mut­ting keine Gele­gen­heit gibt, einzu­kehren.

    Krema­to­rien in München sind dünn gesät, ich kenne nur das am Ostfriedhof.

    Zudem könnte OSH Gewer­be­steuer einnehmen.

    Robert Wein­zierl

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