von 1. Bürgermeister Markus Böck als Antwort auf Lesermail Hans Mole
Sehr geehrter Herr Mole,
ich fühle mich zwar von ihrem letzten Satz in keiner Weise angesprochen, muss aber dennoch die ein oder andere Unwahrheit richtig stellen.
Zuerst gebe ich ihnen absolut Recht, dass für fröhliches Geldrauswerfen nicht die richtige Zeit ist.
Daher kann ich ihnen versichern, dass sowohl der Gemeinderat als auch ich, sehr genau darauf achten, welche Ausgaben und Investitionen getätigt werden und welche nicht!
Nun zu ihren Vorhaltungen:
Welche Gelder in der Parksiedlung „verschenkt“ werden, würde mich stark interessieren.
Wie von Hr. Dr. Katz beschrieben, wurde für den Radweg keinerlei Gelder ausgegeben.
Die Unterführung wurde aufgrund eines positiven Bürgerentscheides meinerseits vorangetrieben. Hier werden sämtliche Kosten richtigerweise vom Freistaat getragen. In unserem Haushalt müssen diese Kosten jedoch als Ausgabe angeführt werden, da wir sonst die notwendigen Leistungen nicht beauftragen können. Diese stehen aber 1:1 den Einnahmen gegenüber und haben somit keine finanzielle Auswirkungen für uns als Gemeinde.
Es gibt Pessimisten, Optimisten und Realisten. Ich würde für mich die Beschreibung eines Realisten in Anspruch nehmen wollen. Und in dieser Eigenschaft sehe ich, dass wir für jede Anschaffung und Investition mehr Geld in die Hand müssen als noch vor wenigen Jahren. Steigende Kosten in allen Bereichen, steigende Kreisumlage und vieles mehr, schnüren unser eh schon sehr enges finanzielles Korsett noch enger, so dass wir bald Probleme bekommen, atmen zu können. Und wer die Presse verfolgt weiß, dass dies in den nächsten Jahren nicht besser wird!
Wir als Kommune sind eine Selbstverwaltung und müssen schauen, dass wir Ausgaben und Einnahmen selbst „erwirtschaften“. Und wie überall anders auch ist es so, dass man bei steigenden Ausgaben die Preise erhöhen muss, um nachhaltig wirtschaften zu können.
Daher wäre eine Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes (hinter der ich noch immer voll und ganz stehe) in keinem Fall „abgehoben“, sondern schlicht und einfach realistisch.
Markus Böck, Erster Bürgermeister
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