Leser­mail zum Arti­kel „Gewer­be­pläne blei­ben geheim“

Sehr geehr­ter Herr Müller,
Sie sind den Ober­schleiß­hei­mer Bürge­rin­nen und Bürgern von Ihrer Partei, der SPD, u. a. als Media­tor vorge­stellt worden.
Die Bürger sollen insbe­son­dere auf Ihre Fähig­keit, in unter­schied­li­chen Situa­tio­nen zur Entspan­nung beitra­gen zu können, aufmerk­sam gemacht werden. Eine durch­aus posi­tive Eigenschaft!
In einem Face­book-Post der SPD (der wieder gelöscht worden ist) schreibt Ihre Partei: Unser Harald Müller — Ihr Bürger­meis­ter­kan­di­dat für Ober­schleiß­heim ist ausge­bil­de­ter Media­tor und erfah­ren im Umgang mit mögli­chen Konflikten…….
Ihr Leser­brief scheint mir aber eher Span­nun­gen erzeu­gen und Konflikte anhei­zen zu wollen. Das ist nicht unbe­dingt die Verhal­tens­weise eines Media­tors. Sie werten sich als Bürger­meis­ter­kan­di­dat nicht dadurch auf, dass Sie den amtie­ren­den Bürger­meis­ter und seine Arbeit abwerten.
Als Jurist kennen Sie die Rege­lung im Arti­kel 52 (GO), dass Einver­neh­men über den Ausschluss der Öffent­lich­keit mit dem Gemein­de­rat bestehen muss. Ein Bürger­meis­ter kann das nicht einfach alleine bestimmen.
Der Gemein­de­rat und damit auch die SPD waren einstim­mig mit der Entschei­dung von Herrn Kuch­l­bauer, den Punkt zu BMW auf deren Wunsch hin nicht­öf­fent­lich zu behan­deln, einverstanden.
Ihre Taktik, durch Weglas­sen von Fakten Herrn Kuch­l­bauer Fehl­ver­hal­ten und Unkennt­nis zu unter­stel­len, ist kein guter Stil.
Was soll Ihre Kritik also jetzt aussa­gen? Dass Sie bis zur Wahl 2020 nur über „angeb­li­che Verfeh­lun­gen“ des amtie­ren­den Bürger­meis­ters berich­ten und womög­lich alle Anschul­di­gun­gen in den letz­ten Jahren durch die SPD scheib­chen­weise nach­träg­lich kommen­tie­ren wollen?
Was mir und den Bürge­rin­nen und Bürgern aber wirk­lich wich­tig ist und was im Bürger­ent­scheid mehr­heit­lich gefor­dert wird, das igno­rie­ren Sie! Das zeigt deut­lich, dass Ihnen und der SPD der Bürger­wille völlig egal ist.
Unab­hän­gig von der klaren Geset­zes­lage ist es nicht nur für mich inter­es­sant zu erfah­ren, warum die SPD in Unter­schleiß­heim der dorti­gen CSU einen „Vertrau­ens­bruch“ vorwirft, da sie detail­lierte Medi­en­be­richte zur Ansied­lung von BMW öffent­lich bestä­tigt hat. Damit habe die CSU gegen die Verschwie­gen­heits­pflicht und ihren Amts­eid verstoßen?
Schein­bar sieht die SPD in Unter­schleiß­heim die Situa­tion genau umge­kehrt. Was sagen Sie als Jurist dazu? Wie soll der Bürger das noch verstehen?
Gerlinde Kufer

1 Kommentar

  1. Frau Gerlinde Kufer macht dem Bürger­meis­ter­kan­di­da­ten der SPD zum Vorwurf, dass er, obwohl er eine Ausbil­dung zum Media­tor besitzt, mit seinen Äuße­run­gen “Span­nun­gen erzeu­gen und Konflikte anhei­zen” wolle. Er habe mit seiner Kritik den Bürger­meis­ter “abge­wer­tet”.
    Ja meine Güte, Frau Kufer, Herr Müller ist für das höchste Amt der Gemeinde bei der anste­hen­den Kommu­nal­wahl nomi­niert. Die Bewer­bung um das Bürger­meis­ter­amt ist keine Media­tion. Herr Kuch­l­bauer ist seit annä­hernd sechs Jahren Bürger­meis­ter. In dieser Zeit hat er nicht jeden rest­los über­zeugt, um es zurück­hal­tend zu sagen.
    Kuch­l­bauer selbst gibt sich die Zeug­nis­be­wer­tung “So schlecht war das eigent­lich gar nicht.” (Süddeut­sche Zeitung v. 3. Juli 2019)
    Die Mehr­heit der Bürge­rin­nen und Bürger von Ober­schleiß­heim wünscht sich einen Amts­wech­sel. Darüber entschei­den werden die Wahl­be­rech­tig­ten bei der nächs­ten Kommu­nal­wahl. So sind die Spiel­re­geln der Demokratie.

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