Leser­mail zum Artikel „Genos­sen­schaft­lich enga­gieren“

Sehr geehrte Frau Lind­büchl (sind wir jetzt auf einmal per Sie? Vermut­lich zählt für ange­hende Bürger­meis­te­rinnen die gemein­same Gemein­de­rats­zeit nicht),

1.) Haben Sie sich schon mal mit dem Genos­sen­schafts­ge­setz beschäf­tigt (u.a. Selbst­hilfe, Selbst­ver­wal­tung, Selbst­ver­ant­wor­tung und Finan­zie­rung sowie bilanz­tech­ni­sche Voraus­set­zungen)?
2.) Es ist richtig, dass die Gemeinde keine Grund­stücke besitzt, die für die Bebauung geeignet wären.
3.) Die Bebauung des Bürger­haus­park­platzes war in der Legis­la­tur­pe­riode 2002–2008 großes Thema von Peter Bent­hues und der CSU. Zuerst Wohnbau, dann Gewerbe und zum Schluss die Verle­gung des Rathauses. Also nichts Neues. Über die Ableh­nungs­gründe können Sie sicher in den Gemein­de­un­ter­lagen nach­lesen. Auch damals spielte u.a. die Staats­straße eine große Rolle. Nachdem Sie ja die Verle­gung ablehnen und nur auf die Auto­bahn­an­schlüsse setzen, frage ich mich, wie Sie das Problem lösen wollen. Im übrigen sind die Auto­bahn­an­schlüsse Feld­moching und Ried­moos auch nur ein Aufwärmen der Initia­tiven von Peter Bent­hues und der CSU. Auch hier kann ich empfehlen, die Stel­lung­nahmen der Behörden sowie die Ausfüh­rungen von Unter­schleiß­heim aufmerksam zu lesen. In Ried­moos spielen u.a. verkehrs­recht­liche, eigen­tums­recht­liche, bautech­ni­sche Gründe sowie die Bevöl­ke­rungs­mei­nung eine große Rolle.
4.) Ich habe es ja in meinem letzten Leser­mail bereits ausge­führt: Die Gemeinde könnte zu Grund­stü­cken kommen, wenn sie die Infra­struk­tur­ab­gabe von den Bauwer­bern einfor­dert. Hierauf hat z.B. der Gemein­de­an­walt beim Bauge­biet Hirsch­pl­a­n­allee hinge­wiesen und recht­lich positiv beur­teilt. Diese Infra­struk­tur­grund­stücke könnten dann für güns­tige Bauten und somit güns­tige Mieten verwendet werden. Da ja genü­gend Bauge­biete vorge­sehen sind, wäre dies sicher eine Möglich­keit, für güns­tige Bauten zu sorgen. Inwie­weit Bauwerber für die Abgabe von güns­tigen Erbbau­grund­stü­cken zu haben sind, wage ich zu bezwei­feln. Die derzei­tige Markt­lage spricht eine andere Sprache.
5.) Ich würde mir mal die Durch­schnitts­preise für Mieten von den Wohnungs­bau­ge­nos­sen­schaften besorgen. Ich weiß nicht, ob dann 9,90 Euro noch günstig ist. Es gab vor ca. 1 Jahr eine Auflis­tung in der Münchner Presse.
6.) Aber es ist wie alle 6 Jahre zum Wahl­termin. Es werden vermeint­lich gran­diose Ideen zur Werbung von Wählern ausge­rufen. Umset­zung? Da fällt mir das poli­ti­sche geflü­gelte Wort ein: “Was inter­es­siert mich mein Geschwätz von gestern?“
Emil Köbele

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2 Kommentare

  1. Guten Morgen,

    ich beschäf­tige mich mit Fakten und das ist meines Erach­tens nicht negativ.

    Emil

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  2. Emil, Du, wir meinen das mit der Wohn­bau­ge­nos­sen­schaft sehr ernst und wir wollen eine als Pilot­pro­jekt verwirk­li­chen. So wie es gerade Garching macht. Das schauen wir uns jetzt 1:1 an und lernen. Nicht immer so negativ, sonst wird das ja nie was!
    Ingrid

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