Leser­mail zum Artikel „Gemeinde plant Stra­ßen­un­ter­füh­rung selbst“

Sehr geehrter Herr Stadel­maier,

schön, dass dieje­nigen, die das Kriegs­beil ausge­graben haben, es nun begraben wollen. Ich besitze nämlich gar kein Kriegs­beil, das ich vergraben könnte.

Meine Gespräche mit der Staats­re­gie­rung und dem Stra­ßen­bauamt haben in der Tat ergeben, dass die Umset­zung der Radl-Unter­füh­rung ohne eine Betrach­tung der Situa­tion der Eisen­bahn­kreu­zung doch nicht entschieden werden kann. Daher stehe auch ich hinter dem Planungs­auf­trag durch die Gemeinde.

Im Gegen­satz zu Ihnen sehe ich aber die enormen Schwie­rig­keiten, eine Lösung zu finden, die finan­zierbar ist und keine gravie­renden Neben­wir­kungen verur­sacht. Schließ­lich hat der Gemein­derat ja einstimmig den Verkehrs­ent­wick­lungs­plan (VEP) verab­schiedet, in dem die Besei­ti­gung des Bahn­über­ganges ausdrück­lich nicht empfohlen wird. Das letzte Wort über die Umset­zung eines Entwurfes sollten dann wieder die Bürger haben!

Es kann aber sehr wohl sein, dass das Ergebnis dieser Planung ist, dass es keine finan­zier­bare Lösung gibt. In diesem Falle wäre dann eine Tiefer­le­gung der Bahn über das Eisen­bahn­kreu­zungs­ge­setz als die billi­gere Vari­ante umsetzbar. Das ist die eigent­liche Chance, die ich bei der Aktion sehe.

Casimir Katz, Gemein­derat (FDP)

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Katz,

    es wundert mich, dass Sie sich als Vorsit­zender der BIT für die Planung einer Stra­ßen­un­ter­füh­rung einsetzen. Sie erwarten scheinbar, wie Sie im letzten Absatz schreiben, “dass es keine finan­zier­bare Lösung gibt”.

    Soll die Planung so beein­flusst werden, dass es eine Luxus-Stra­ßen­un­ter­füh­rung wird? Dies wurde bereits beim ersten Bürger­be­gehren von Ihrem Verein so darge­stellt. Kreisel, Über­lap­pungen und große Brücken­bau­werke u. a. sollten mindes­tens einen drei­stel­ligen Millio­nen­be­trag kosten und somit mehr als die Tiefer­le­gung der Bahn.

    Lt. einem Gutachten (liegt in der Gemeinde vor vom Wirt­schafts­mi­nis­te­rium) sollte die Bahn im Tunnel ca. 120 Mio. Euro und die Stra­ßen­un­ter­füh­rung ca. 50 Mio. Euro kosten. Somit ist die Stra­ßen­un­ter­füh­rung die billi­gere Vari­ante. Im übrigen sind nach dem Eisen­bahn­kreu­zungs­ge­setz Bund, Bahn, Land zuständig, egal ob Tiefer­le­gung oder Stra­ßen­un­ter­füh­rung. Dies hat in einem Schreiben der dama­lige Wirt­schafts­mi­nister Zeil klar darge­legt.

    Es ist für mich nicht vorstellbar, dass der Vorsit­zende der BIT eine kosten­güns­tige Stra­ßen­un­ter­füh­rung mit einer bereits exis­tie­renden Lösung (Planung) akzep­tiert. Ich werde die Entwick­lung sehr genau verfolgen. Ein unab­hän­giges Gutachten könnte der Sache durchaus dienen.

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