Scheinbar hat das Wahljahr in Oberschleißheim doch begonnen. Wenn ich die ganze Kritik an Herrn Kuchlbauer so lese, dass er an allem schuld ist, drängt sich mir der Verdacht auf, die Gemeinde ist ein 1‑Mann Betrieb.
Vielleicht sollten auch private Animositäten endlich ein Ende haben. Die gehören nicht in die Politik. Es wird schön langsam lächerlich und von den Bürgern hoffentlich auch so gesehen. Wir haben genügend Probleme in Oberschleißheim, etwas mehr Sachlichkeit und Zusammenarbeit würde allen Beteiligten, am Ende auch uns Bürgern, sehr guttun!
Seit ca. 3 Wochen gehe ich von Tür zu Tür, um Unterschriften für unser Bürgerbegehren zur Straßenunterführung zu sammeln. Die Resonanz ist überwältigend. Miteinander und nicht gegeneinander, zum Wohle unserer Gemeinde, das wünschen sich viele Bürger.
Alle Kritiker unseres Bürgermeisters sollten sich mal fragen, wie es passieren kann, dass sich in der Amtsperiode von Herrn Kuchlbauer so viele Baustellen auftun (z. B. die Sanierung der Brücke, der Kindergärten und dem Hallenbad.) Scheinbar ist in den letzten 20 Jahren hier nichts passiert. Trotz der vielen Herausforderungen und der angeblichen Unfähigkeit unseres Bürgermeisters ist in seiner Amtsperiode vieles wirklich vorangebracht und auch zu Ende gebracht worden. Selbst der teure Kunstrasen, die Kosten möchte ich hier gar nicht nennen, der dem FC Phönix seit 25 Jahren immer wieder versprochen worden ist, wurde auf Drängen der Mehrheit realisiert. Da hat scheinbar der Bürgermeister nicht schlampig gearbeitet. Ein wenig Dankbarkeit wäre schon schön!
Gerlinde Kufer
Sehr geehrte Frau Kufer,
mir ist die sachliche Zusammenarbeit im Gemeinderat sehr wichtig. Wenn ich mir die Kritikpunkte anschaue, kann ich da nur sachliche Kritik erkennen. Von persönlichen Animositäten finde ich keine Spur.
Wenn Sie die Berichterstattung verfolgen, werden Sie feststellen, dass die Fraktionen im Gemeinderat sehr gut zusammenarbeiten und in wechselnden Konstellationen auch gemeinsame Anträge einbringen.
Was uns die Arbeit im Gemeinderat erschwert, sind die nicht ordentlich vorbereiteten Sitzungen und die unzureichende Information des Gemeinderats. Das war beispielsweise bei den Haushaltsberatungen deutlich erkennbar, als der Bürgermeister mit der Verwaltung darüber diskutiert hat, welche Zahl die richtige ist. Dass er das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen in Facebook als Erfolg feiert und die Kritik am Entstehungsprozess an sich abprallen lässt, ist für mich bezeichnend für die Amtsführung.
Sicher ist das Rathaus keine Ein-Mann-Show, aber der Bürgermeister als der Chef der Verwaltung trägt die Verantwortung für die Vorgänge im Rathaus und muss sich vor seine Mitarbeiter stellen.
Sehr geehrte Frau Kufer,
ja, Sachlichkeit und Zusammenarbeit tun gut, dem wird sicher jeder zustimmen. Hierzu gehört aber auch die Zusammenarbeit innerhalb der Entscheidungsgremien. Wenn bei jeder zweiten Sitzung des Gemeinderates festgestellt wird, dass die Vorbereitungen der Beschlussvorlagen oder gar des Haushaltes mangelhaft bis nicht diskussionswürdig sind, dann betrifft dies nun mal den Herrn Bürgermeister. Dieser wird im Gegensatz zu den Gemeinderäten für sein Werk anständig bezahlt und er darf nach einigen Jahren eine sehr gute Pension erwarten.
Dass derartige schlampige Vorbereitungen im Rat und unter den Bürgern nicht zu mehr Miteinander führen, zumal wenn er dazu noch auf seiner Facebook-Seite einen schon fast selbstherrlichen Post veröffentlicht, ist verständlich.
Karl Fichtl
Sehr geehrte Frau Kufer,
mit dem Kunstrasenplatz des FC Phönix haben sie sich leider ein sehr schlechtes Beispiel für die „nicht schlampige“ Arbeit des Bürgermeisters ausgesucht.
Bürgermeister Kuchlbauer, die Freien Wähler und die Mehrheit der CSU-Gemeinderäte haben mit allen Mitteln versucht, den Bau des Kunstrasenplatzes für den FC Phönix zu verhindern. Unter anderem hat Bürgermeister Kuchlbauer völlig falsch berechnete, um etwa 200.000 Euro zu hoch angesetzte Kosten für den Platz in die Haushaltsverhandlungen 2017 eingebracht. Ob es sich dabei um eine bodenlose Schlamperei oder den Versuch gehandelt hat, mit weit überhöhten Kosten eine Realisierung unmöglich erscheinen zu lassen, sei dahingestellt.
Erich Elsner, Gemeinderat (SPD)