Leser­mail zum Arti­kel „Ein Platz für die Menschen“

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "Lesermail zum Artikel "Ein Platz für die Menschen"".

Offen­bar hat hier kaum jemand eine Ahnung, wie so ein Archi­tek­tur­wett­be­werb ablau­fen muss. Auch mit dem berech­tig­ten Wunsch nach einer Bürger­be­tei­li­gung ist es so, dass bei einem Wett­be­werb die künst­le­ri­sche Frei­heit der Teil­neh­men­den eine der höchs­ten Anfor­de­run­gen ist.

Zitat von Dr. Giese in einer Leit­li­nie (akbw.de): “Dabei erfor­dern die Lösun­gen plane­ri­scher Aufga­ben ein Ermit­teln, Abwä­gen, Verwer­fen, Entde­cken und Verknüp­fen komple­xer Kontexte, die allein durch ein Addie­ren von Anfor­de­run­gen und unmit­tel­ba­res Umset­zen nicht erreich­bar wären. Erst die abge­schlos­sene Formu­lie­rung einer Aufgabe, das Über­las­sen einer freien Lösungs­su­che und die anony­mi­sierte Präsen­ta­tion der gefun­de­nen Lösun­gen erlau­ben Auslo­bern wie Teil­neh­mern ein Höchst­maß eige­ner Krea­ti­vi­tät und Iden­ti­fi­ka­tion. Die Klar­heit dieser Verfah­rens­schritte erlaubt Inno­va­tio­nen und Konzep­tio­nen zu erfin­den, Denk­ver­bote zu verhin­dern und die Wirk­sam­keit von Maßnah­men ggf. damit zu vervielfachen.”

Die Bewer­tung der Entwürfe erfolgt durch ein fach­kun­di­ges Preis­ge­richt nach stren­gen Krite­rien und einem forma­li­sier­ten Verfah­ren. Dabei wird auch inten­siv geprüft, ob die Mach­bar­keit mit allen Anfor­de­run­gen umge­setzt wurde. Die Aufgabe hier war sehr schwer und der ausge­zeich­nete Entwurf war nicht der letzte, der übrig geblie­ben ist, sondern hat das Preis­ge­richt (und mich als Mitglied dessel­ben) deut­lich überzeugt.

Bei einem Reali­sie­rungs­wett­be­werb, wie es ihn hier gege­ben hat, gibt es anschlie­ßend eine Auftrags­ver­gabe unter den Preis­trä­gern. Auftrags­ver­ga­ben sind grund­sätz­lich nicht­öf­fent­lich, das ist so gesetz­lich fest­ge­legt. Bei einem Wett­be­werb kommen dann noch Sperr­fris­ten dazu.

Danach erst kann die Veröf­fent­li­chung und die Bürger­be­tei­li­gung begin­nen, bei der natür­lich noch konstruk­tive Verbes­se­rungs­vor­schläge einflie­ßen können.

Casi­mir Katz, Gemein­de­rat (FDP)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert