Leser­mail zum Arti­kel „Die online-Zeitung sagt Servus“

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Die schleißheimer-zeitung.de – ein Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot der Superlative

Sehr geehr­ter Herr Bach­hu­ber,
lieber Klaus,

mit dem Ende der schleißheimer-zeitung.de verliert Ober­schleiß­heim ein Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot der Super­la­tive, das zudem kosten­frei verfüg­bar war. Als Histo­ri­ker halte ich mich für gewöhn­lich mit der Verwen­dung von Super­la­ti­ven zurück – es sei denn, es liegt bereits ein solcher vor.

Die schleißheimer-zeitung.de – ein Super­la­tiv an Quan­ti­tät
Nach meiner über­schlags­wei­sen Zählung erschie­nen in der Schleiß­hei­mer Zeitung in 18 Jahren ca. 10.500 Arti­kel und ca. 1.200 Leser­mails. Das macht ca. 584 Arti­kel pro Jahr oder 48 Arti­kel pro Monat bzw. 1,6 Arti­kel pro Tag, die entwe­der komplett Deiner Feder entspran­gen oder auf Pres­se­mit­tei­lun­gen kommu­na­ler Akteure basier­ten und von Dir entspre­chend redi­giert wurden. Wenn ich die Leser­mails und Nutzer­an­zei­gen dazu­rechne, komme ich auf eine Gesamt­zahl von über 11.800 Beiträ­gen. Deine Schleiß­hei­mer Zeitung brachte somit rein quan­ti­ta­tiv gese­hen für jeden unse­rer 11.824 Ober­schleiß­hei­mer Bürger*innen (Stand: Ende 2021) ein Beitrag heraus.

Die schleißheimer-zeitung.de – ein Super­la­tiv an Quali­tät
Doch die Schleiß­hei­mer Zeitung war mehr als die Summe ihrer einzel­nen Beiträge. Ihre Lese­rin­nen lasen von Dir für die Süddeut­sche Zeitung verfasste Beiträge als frei verfüg­bare Vorab­dru­cke. Für Vereine, Parteien und andere Akteure war die Schleiß­hei­mer Zeitung ein verläss­li­cher Part­ner, um Infor­ma­tio­nen zu publi­zie­ren, die es wegen ihrer rein loka­len Bedeu­tung viel­leicht nicht in die Drucker-Presse geschafft hätten. Last but not least bot die Publi­ka­ti­ons­form der Leser­mails ein Forum für den Austausch der Poli­ti­ke­rin­nen und Bürger*innen im (vor-)politischen Raum. Durch das Inter­net als neuem Medium geschah all dies beinahe in Echtzeit.

Die Schleiß­hei­mer Zeitung war für unsere Gemeinde ein Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot der Super­la­tive, für welches viele andere Kommu­nen uns sicher benei­det haben.

Für die Ober­schleiß­hei­mer Orts­ge­schichte ist die schleißheimer-zeitung.de mit heuti­gem Tage zu einer zeit­ge­schicht­li­chen Quelle erster Güte gewor­den. Gerne möchte ich mich an den Anstren­gun­gen betei­li­gen, die schleißheimer-zeitung.de als digi­ta­les Archiv für die Nach­welt zu sichern.

Was mich trös­tet? Der heutige Tag ist zwar das Ende der ‚Ära schleißheimer-zeitung.de‘, aber noch lange nicht das Ende der ‚Ära Bach­hu­ber‘. So weiß ich aus gesi­cher­ter Quelle, dass Du dem Touris­mus­ver­ein und dem Schleiß­hei­mer Maga­zin erhal­ten blei­ben wirst.

18 Jahre lang hast Du Dich für die Bericht­erstat­tung und Debat­ten­kul­tur an unse­rem Ort verdient gemacht. Für dieses über­wie­gend ehren­amt­lich geleis­tete Enga­ge­ment möchte ich Dir sehr herz­lich danken. Zugleich freue ich mich, dass Du und Deine Infor­ma­ti­ons­an­ge­bote unse­rem Ort an ande­rer Stelle erhal­ten blei­ben werden.

Ad multos annos
Dr. Andreas C. Hofmann, schleissheim.net

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