Leser­mail zum Artikel „Bei genü­gend Perso­nal­ka­pa­zität wird die Unter­füh­rung geplant“

Sehr geehrter Herr Riedel­bauch,
vielen Dank für Ihre Erläu­te­rungen. Ich kann sehr gut nach­voll­ziehen, dass Sie und Ihre Partei (SPD) über das schnelle, posi­tive Ergebnis zur Stra­ßen­un­ter­füh­rung durch unseren 1. Bürger­meister, Herrn Kuch­l­bauer (FW), erschro­cken und irri­tiert sind. Der Arbeits­kreis, der von Ihrer Partei und der ehema­ligen SPD-Bürger­meis­terin Frau Ziegler 2001 einge­setzt worden ist, um Konzepte zu den Verkehrs­pro­blemen zu erar­beiten, hat leider über mehr als ein Jahr­zehnt keine Ergeb­nisse gebracht.
Die Verzö­ge­rungen wurden von Frau Ziegler mit Behörden, die Partner sind und die auch nicht am selben Tag zulie­fern, vertei­digt. (Bericht in der Süddeut­schen Zeitung am 24.03.2001) Das Behörden, die Partner sind, zwar nicht am selben Tag zulie­fern, aber inner­halb von 6 Monaten, hat Herr Kuch­l­bauer eindrucks­voll bewiesen. Ihre Verun­si­che­rung kann ich verstehen, das Ergebnis deshalb schlecht zu reden, nicht.
Eine Verkehrs­be­las­tung und vor allem stehenden Verkehr von früh bis spät durch eine Unter­füh­rung? Dem Gedan­ken­gang kann ich nicht folgen. Dann hätten Sie und die SPD auch der Bahn im Trog, eben­falls mit dem Wegfall der Schranke, niemals zustimmen dürfen. Darf ich das so verstehen, dass es mehr Verkehr geben wird, wenn die Fahr­zeuge unter der Bahn (Unter­füh­rung) durch­fahren, aber nicht mehr Verkehr, wenn Sie über die Bahn fahren (Bahn im Trog)? Den Unter­schied dürfen Sie mir gerne mal erklären.
Mit stehendem Verkehr von früh bis spät meinen Sie wohl den derzei­tigen Zustand. Dieser wird sich nächstes Jahr bei der Sanie­rung der Brücke drama­tisch verschärfen. Vor allem die Rettungs­kräfte und die Feuer­wehr werden ein ernst­haftes Problem bekommen. Viel­leicht haben die Unter­füh­rungs­gegner unter den Gemein­de­räten ja hierzu eine „Speed“-Idee.
Eine Unter­füh­rung alleine ist, wie wir alle wissen, nicht das einzige Mittel, das Verkehrs­chaos in den Griff zu bekommen. Dass noch andere Vari­anten erar­beitet und geprüft werden, ist daher völlig normal. Vertrauen Sie ruhig auf das Verhand­lungs­ge­schick von Herrn Kuch­l­bauer und bleiben Sie entspannt.
Besten Gruß
Gerlinde Kufer

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2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Kufer,
    es braucht niemand irri­tiert und erschro­cken sein. Schnelle und posi­tive Ergeb­nisse bei der Besei­ti­gung des höhen­glei­chen Bahn­über­gangs hatten wir in den letzten 10 — 20 Jahren jede Menge.
    Es wurden in der Vergan­gen­heit viele Briefe geschrieben, ob von Altbür­ger­meis­terin Ziegler oder der CSU an ihre Spit­zen­po­li­tiker im Bundestag und Landtag. Die Antworten kamen immer prompt. Jeder wollte sich der Sache Bahn­über­gang intensiv annehmen. Aber was war das Ergebnis aus den letzten 40 Jahren (bereits Hermann Schmid hat Anfragen und Anträge an die Behörden gestellt). Es ist nichts passiert.
    Sogar der dama­lige Wirt­schafts­mi­nister Zeil hat 2007 uns die Zusage in Aussicht gestellt, die Stra­ßen­un­ter­füh­rung zu bauen. Und haben wir sie?
    Sie brau­chen meines Erach­tens Bürger­meister Kuch­l­bauer nicht so in den Himmel heben. Er hat nur seine Pflicht für die Gemeinde erfüllt, so wie die anderen auch. Wenn man die Aussage des Stra­ßen­bau­amtes nimmt, ist das für mich realis­tisch betrachtet sehr vage und bis dahin kann noch viel passieren. Planung heißt nicht Reali­sie­rung. Wie in der Vergan­gen­heit auch.
    Im übrigen haben Sie recht, egal ob Bahn im Tunnel/Trog oder Stra­ßen­un­ter­füh­rung, der Verkehr wird durch­rau­schen. Aber die Gegner der Stra­ßen­un­ter­füh­rung haben seit über 15 Jahren dieselben Argu­mente. Für mich sinn­voller wäre, endgültig mal ein Verkehrs­kon­zept zu entwi­ckeln und den Verkehr aus Ober­schleiß­heim zu bringen.
    Auch sollten die Gemein­de­räte in ihrer Euphorie für neue Bauge­biete im Norden von Ober­schleiß­heim, die Infra­struktur (Schulen, Kinder­gärten, Sport­hallen) und da vor allem die Verkehrs­be­las­tung in Ober­schleiß­heim nicht vergessen.
    Viele Grüße
    Emil Köbele

    Antworten
  2. Sehr geehrte Frau Kufer,

    gerne antworte ich Ihnen noch einmal auf ihre sehr einge­schränkte Sicht­weise, danach können wir die Unter­hal­tung aber gerne auch direkt führen.

    Ich bin weder erschro­cken noch scho­ckiert oder verun­si­chert, dass Herr Kuch­l­bauer auf 2 Briefe eine Antwort erhalten hat. Recht viel mehr ist nicht passiert. Alles andere sind Inter­pre­ta­tionen ihrer­seits, die den aktu­ellen Sach­ver­halt nicht neutral wider­spie­geln.

    Meine Anmer­kung bezüg­lich der aktu­ellen Verkehrs­zahlen und Prognosen haben Sie wie immer geschickt igno­riert, um sich nicht mit der Realität ausein­ander setzen zu müssen. Die Prognosen sind ziem­lich eindeutig, diese wurden im Verkehrs­ent­wick­lungs­work­shop vorge­zeigt und erläu­tert. Die Maßnahme Stra­ßen­un­ter­füh­rung würde zu einer erheb­li­chen Mehr­be­las­tung auf der B471 führen.

    Ihr ange­spro­chenes Verhand­lungs­ge­schick des Herrn Bürger­meis­ters können wir ja am ReWe-Markt und den Gewer­be­stand­orten sehen. Aber Sie werden auch hier noch die letzten posi­tiven Aspekte finden und alles Nega­tive einfach ausblenden.

    Bezüg­lich der Sper­rung der Brücke Mitten­hei­mer­straße ist es verwun­der­lich, dass Sie hier nicht das Verhand­lungs­ge­schick unseres Bürger­meis­ters nutzen möchten, schließ­lich ist die Sper­rung und Sanie­rung bereits seit mehr als 1 Jahr geplant. Bei den dazu­ge­hö­rigen Rettungs­weg­kon­zepten ist bis dato aber nichts passiert.

    Grüße
    Sebas­tian Riedel­bauch

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