Leser­mail zum Artikel “Aus dem Rathaus”

Nun sind inner­halb kürzester Zeit alle großen Verkehrs­pro­jekte auf den Sankt-Nimmer­leinstag-Tag verschoben: der Ausbau der A92 (inklu­sive Klee­blatt), die Unter­füh­rung der B471 unter der Bahn — selbst eine Mach­bar­keits­studie wird für den Frei­staat zu teuer — die Verle­gung der Staats­straße an die Auto­bahn mangels Planungs­büro! Und die Gemeinde muss selbst die Verbrei­te­rung der St.-Hubertus-Straße ange­sichts der deso­laten Haus­halts­lage „knicken“.

Einzig die Verbrei­te­rung der Vete­ri­närs­trasse, bezahlt von der LMU, wird weiter­ver­folgt — begründet einzig und allein mit einem Bus-Begeg­nungs­ver­kehr, der aller­dings nur bei einer Takt­ver­stär­kung vorkommen könnte (beim aktu­ellen Fahr­plan gibt’s keine Begeg­nungen!). Und eine mögliche Takt­ver­stär­kung könnte die Halte­stelle an der Sonnen­strasse des geplanten Expressbus Unter­schleiss­heim nach Feld­moching nutzen — warum müssen die Passa­giere von der S‑Bahn zur LMU via Stuten­anger geschleust werden?

Und gleich­zeitig werden über mehrere Wohnungs­bau­mass­nahmen 10% mehr Menschen nach Ober­schleiß­heim ziehen — die zusätz­liche Verkehrs­be­las­tung wurde immer in den jewei­ligen Gutachten als „machbar“ mit den bestehenden Straßen quali­fi­ziert.

Wäre es da nicht endlich an der Zeit, all diese Einzel­pla­nungen zusam­men­zu­führen? Wäre es nicht endlich an der Zeit, eine Vision zu entwi­ckeln, wie wir unseren Nach­kommen unser Ober­schleiß­heim über­lassen wollen?

Und allen, die das Licht am Ende des Tunnels durch über­bor­dende Gewer­be­steu­er­ein­nahmen und damit die Lösung aller Probleme prognos­ti­zieren, sei die Frage gestellt: gibt’s über­haupt eine Einschät­zung der mögli­chen Größen­ord­nung?

Da wir ja nun — durch den Verlust von 5 Mio. € teil­weise selbst­ver­schuldet — dazu gezwungen sind: gehen wir mit allen Planungen wieder auf Start, führen alles zu einem Gesamt­plan zusammen!

Wie sagte ein Nachbar zu dem bishe­rigen Szenario mit Unter­füh­rung plus Klee­blatt mit A92-Ausbau plus Gewer­be­ge­biet einge­bettet mit Zufahrts­straßen: „Das ist ein Albtraum, aber ich erleb’s eh nicht mehr …“

Statt­dessen haben wir nun die Chance, eine lebens­werte Vision zu entwi­ckeln, auch wenn meine Gene­ra­tion die Fertig­stel­lung nicht mehr erlebt …

Joachim Dähler

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