Leser­mail zum Artikel „Allee nicht der Gewer­be­er­schlie­ßung opfern“

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel "Allee nicht der Gewerbeerschließung opfern".

Die Ausla­ge­rung der Tier­fa­kultät nach Ober­schleiß­heim ist nicht erst seit gestern in Planung und so sollte es möglich gewesen sein, im Hinblick auf die Infra­struktur, sprich Erschlie­ßung, der anste­henden Proble­matik gerade auch im Hinblick auf den Klli­ma­wandel gerecht zu werden. Ein Umdenken, weg vom Indi­vi­du­al­ver­kehr, ist drin­gend erfor­der­lich.

Wie oft habe ich öffent­lich ange­mahnt, dass m. E. eine Verlän­ge­rung der U2 von Feld­moching nach Ober­schleiß­heim (auch ober­ir­disch) beim Bau einer Fakultät vernünftig und sinn­voll sei.

Auch Studen­ten­woh­nungen direkt gegen­über der Fakultät, in Holz­bau­weise aufge­sat­telt auf die Märkte Lidl und Aldi wären in Hinblick auf “kurze Wege” ange­bracht.

Zu einer Agenda zum Thema “Klima”, deie ich bereits im September 2020 zusammen mit Frau Kreis­rätin K. Schuster, ÖDP, in einem persön­li­chen Gespräch Herrn Bürger­meister M. Böck über­geben und noch­mals ihm und den Gemein­de­räten im Mai 2021 zur Behand­lung und Beant­wor­tung im Zusam­men­hang mit den Bäumen in der Vete­ri­närstr. zuge­sandt habe, habe ich bis heute keine Antwort erhalten.

So ein Ideen-Katalog hätte m. E. von Anbe­ginn an an einem Runden Tisch disku­tiert werden müssen. Die gesamte Erschlie­ßungs-Situa­tion ist m. E. total unaus­ge­goren. Am Ende der Bauzeit fängt man an, darüber nach­zu­denken, wie das nicht uner­heb­liche Verkehrs­auf­kommen gere­gelt werden kann und nun auf Kosten der Natur, die wir so drin­gend brau­chen. Eine Kata­strophe!

Die Fällung von Bäumen in der Vete­ri­närstr. in heute klima­tisch bedroh­li­cher Zeit ist ein erbärm­li­ches Zeugnis vom Verständnis des Menschen der Natur gegen­über. Bäume sind Leben und kein Mate­rial, was man hin und her schiebt; wir benö­tigen sie drin­gender denn je!

Verpflan­zungen sind in meinen Augen sinnlos, da erschwerte Klima­be­din­gungen den Bäumen keine Chance zum erneuten Anwachsen lassen (das Geld hierfür kann sich die Gemeinde sparen).

Das Thema “Klima” scheint in den Köpfen der Menschen noch nicht ange­kommen zu sein. Bedarf es erst der Kata­stro­phen, um Blick­winkel zu ändern? Benö­tigen wir wirk­lich all das, was wir verbrau­chen? Und das auf Kosten der Natur, unserer Ressourcen?

Wir leben im Moment das 1,8‑fache über dem, was die Erde für uns bereit hält. Ressourcen sind endlich, “aber für mich reicht es ja noch”. Welch ein kurz­sich­tiges und egois­ti­sches Verhalten.

Mehr Beschei­den­heit in vielen Lebens­lagen würde dem Menschen nicht schlecht zu Gesichte stehen und eröffnet mit Sicher­heit neue Perspek­tiven für eine umwelt­ge­rechte Zukunft.

Und so frage ich mich: Brau­chen wir über­haupt in Zukunft noch mehr Gewer­be­ge­biete? Noch mehr Mate­rial- und Müll­ver­brauch und alles auf Kosten der Natur und unserer eigenen Lebens­grund­lagen?

Wir benö­tigen z. B. Wald, also bewalden wir doch die Fläche, anstelle diese noch mehr zu versie­geln durch ein Gewer­be­ge­biet mit all seinen nega­tiven Konse­quenzen. Hören wir auf, diesen wunder­baren Planeten Erde und damit auch uns selbst noch mehr zu schä­digen. Fangen wir endlich bei uns selbst an, denn weniger kann so viel mehr sein, gerade auch im Hinblick auf folgende Gene­ra­tionen.

Gabriele Kämpf

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