Leser­mail zum Arti­kel „Allee nicht der Gewer­be­er­schlie­ßung opfern“

Zunächst ein großes Lob an unse­ren 1. Bürger­meis­ter, dass hier die wich­tigs­ten Zahlen zum Campus genannt werden. Ich unter­stelle ihm auch nicht, dass er die „geerbte“ Problem­stel­lung nicht opti­mal zu lösen versucht. Nur für die zugrun­de­lie­gen­den Gutach­ten vermisse ich eine Vernet­zung und habe Probleme mit der Datenqualität.

Deshalb habe ich hier ein paar Verständ­nis­pro­bleme zusam­men­ge­stellt, wenn man die Gutach­ter­zah­len gegen­über­stellt und mit ande­ren Zahlen vergleicht:

  • bei einer Gesamt­zahl von rd. 2.600 — 2.800 Perso­nen am Campus werden 3.700 Kfz-Neufahr­ten pro Tag prognos­ti­ziert = 1.850 Zu- und Abfahr­ten von Perso­nen am Campus zzgl. Besu­chern: wie passt diese Prognose zu dem voll­mun­di­gen Bekennt­nis zum ÖPNV?
  • falls diese Kfz-Zahl wirk­lich eintref­fen sollte: wie passt dies zu 555 Park­plät­zen? Es dürf­ten also nur knapp 1/3 der PKWs gleich­zei­tig auf dem Campus sein?
  • die Gesamt­zahl steht einer bishe­ri­gen Anzahl von Einpend­lern 3.841 täglich (statis­ti­sches Bundes­amt) gegen­über. Geht man davon aus, dass in Zeiten des Home­Of­fice nicht alle Menschen täglich anwe­send sind und durch die geplan­ten Wohnungs­bau­maß­nah­men nicht alle rd. 2.500 Menschen pendeln, kann man trotz­dem von einem Zuwachs von knapp 50 % tägli­cher Einpend­ler ausgehen.
  • möchte man möglichst viele Menschen per ÖPNV trans­por­tie­ren, soll­ten die kürzes­ten Fahrt­wege ange­bo­ten werden = S‑Bahnhof OSH oder U‑Bahnhof Feld­moching direkt zum Campus ohne orts­in­terne Führung. Wozu braucht man dann einen „Begeg­nungs­ver­kehr“ von Bussen in der Veterinärstraße/St. Huber­tus-Straße? Denn bisher wurde für eine Verbrei­te­rung der Vete­ri­närstraße als ausschließ­li­cher Grund genau dies herangezogen.
  • soll­ten viel­mehr die 250 LKWs der Grund sein, warum können diese nicht über­wie­gend den Krei­sel in der Sonnen­straße zur Zu- und Abfahrt nutzen? Falls dies anders geplant sein sollte: Wird die Campus-interne Logis­tik nicht über die Inter­es­sen von Ober­schleiß­heim gestellt?

Schön, dass Ober­schleiß­heim zu einer bedeu­ten­den „Univer­si­täts­stadt“ heran­wächst — aber bitte wohlüberlegt.

Meine Beden­ken bezüg­lich des Gewer­be­ge­bie­tes ordne ich den letz­ten „Leser­mails“ unse­res 3. Bürger­meis­ters Casi­mir Katz zu, dort werde ich sie verknüpfen.

Joachim Dähler

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