Mit einer Abschlussfeier am Freitag wurde der erste “Future Campus” im Heiner-Janik-Haus, der Jugendbegegnungsstätte des Kreisjugendrings am Flugplatzgelände, abgeschlossen. Mit rund 120 Geflüchteten, beispielsweise aus Afghanistan, Eritrea oder Syrien, hatte die Jugendbegegnungsstätte in Kooperation mit der Berufsschule München-Land 2016 ein dreijähriges Modellprojekt gestartet, das den jungen Geflüchteten im Berufsschulalter Bildungschancen eröffnen sollte.
Im “Future Campus” wurde das sogenannte Berufsintegrationsjahr sowie zusätzliche Orientierungsklassen eingebunden, die eine erfolgreiche Einschulung von Analphabeten ermöglichte. So wurde eine einmalige Verbindung von kultureller Bildung und den Lehrplänen der Berufsschulen geschaffen.
„Der handlungsorientierte Unterricht in den Werkstätten bot Raum, sich mit eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen und persönliche Ressourcen zu entdecken”, schildert Stefan Stoll, der Leiter der Jugendbegegnungsstätte, “gleichzeitig wurden sie in Kontakt mit Unternehmen und Betrieben in der Region gebracht, was einen wichtigen Schritt zur Integration darstellt.“
Am Freitag wurden nun die Zeugnisse überreicht. Die Absolventen gestalteten den festlichen Akt mit einer Rap-Einlage, Lesung mit musikalischer Untermalung sowie einer Vorführung mit Beruferaten. Im Ausstellungsraum konnten die gefertigten Stücke aus den Werkstätten besichtigt und der Werbeclip zur Handylautsprecherschale besichtigt werden. Dazu gab es eine Probefahrt eines Kajaks im Badeteich der Jugendbegegnungsstätte, das die Jugendlichen konstruiert und erstellt hatten.
Im September beginnt das Folgeprojekt. Ergänzend zu den drei bestehenden Bildungsbereichen, kulturelle Bildung, interkulturelle Bildung und politische Bildung, wird ein vierter Bildungsbereich „Naturwissenschaft und Technik“ etabliert.
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