Ölskizze zum Deckenfresko im Viktoriensaal künftig im Neuen Schloss zu sehen
Ab Mittwoch, den 18. Oktober, wird das Neue Schloss Schleißheim um eine weitere Attraktion reicher sein: Im Viktoriensaal, einem der wichtigsten Repräsentationsräume des Neuen Schlosses, wird dann ein in Öl gemalter Entwurf des venezianischen Künstlers Jacopo Amigoni spannende Einblicke in den Entstehungsprozess der Freskierung der Hauptraumfolge erlauben. Der Bayerischen Schlösserverwaltung ist es gelungen, das Gemälde 2022 aus Privatbesitz zu erwerben. Genau 300 Jahre nach Entstehung des Freskos lässt sich damit erstmals vor Ort der Entwurfsprozess Amigonis eingehender erleben.
Das Deckenfresko des Viktoriensaals zeigt ein antikes Thema: die Begegnung von Aeneas mit Dido nach der Ankunft der trojanischen Flotte an der Küste Libyens. Der Entwurf konzentriert sich auf die Hauptszene der Begegnung, aber auch die sturmzerzausten Schiffe, einzelne Personen des Gefolges sowie die am Himmel thronende Venus und die Windgötter sind angedeutet. Mit dem 1723/24 im Viktoriensaal ausgeführten Deckenfresko besteht sowohl in der Gesamtkomposition als auch in den Details weitgehende Übereinstimmung. Es sind aber gerade die kleineren Abweichungen, die ein interessantes Licht auf den Entstehungsprozess werfen.
Mit der schwungvollen Ölskizze ist der für die Ausstattung des Schlosses so bedeutende Künstler Jacopo Amigoni nun – zusammen mit den 2001 erworbenen Porträts des Ehepaars Effner (wohl 1720/21) – im Schloss in Fresko, Porträtmalerei und Ölskizze repräsentiert.
Zur Ölskizze und den weiteren Aeneas-Darstellungen in den Prunkräumen des Neuen Schlosses wird ab sofort auch eine Hörtour mit QR-Codes angeboten, die eine unterhaltsame Reise zu den antiken Hintergründen der Deckenfresken bietet. Die Hörtour „Aeneas im Schloss“ ist in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Deggendorf entstanden.
Mit freundlichen Grüßen
Ines Holzmüller und Florian Schröter, Pressestelle der Bayerischen Schlösserverwaltung–
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