Ein spektakulärer Neuzugang in der Flugwerft ist am Montag Mittag nach seinem letzten Flug am Museum gelandet. Die Transall C‑160, eine 32 Meter lange Transportmaschine der Bundeswehr mit 40 Meter Flügelspannweite, wird nach ihrer Eingliederung in die Ausstellung das größte Exponat des Luftfahrtmuseums sein.
Die Maschine war 2017 nach der Auflösung des Standorts Penzing zum Lufttransportgeschwader 63 nach Hohn verlegt worden. Für den letzten offiziellen Flug ins Museum war sie mit dem Schriftzug ‚Servus Transall… mach‘s guad!‘ am Seitenleitwerk geschmückt worden.
Die Militärmaschine, Baujahr ca. 1970, war unter anderem bei Hilfsflügen in Afrika im Einsatz und wurde für zahlreiche Logistik- und Versorgungsflüge in die USA genutzt. Transall-Maschinen waren schon mehrfach bei den Fly-Ins der Flugwerft zu Gast, jetzt wird eine dieser beeindruckenden Publikumsmagneten in Schleißheim bleiben. Geplant ist dazu, die Maschine durch die Laderampe am Heck auch begehbar zu machen.
Die Landung auf der knapp 800 Meter kurzen Piste war reibungslos. Jetzt muss die Transall noch für den Ausstellungsbetrieb hergerichtet werden. Auf einem eigens errichteten Betonsockel vor der Ausstellungshalle wird der Flieger zunächst wetterfest gemacht. Wegen der Größe muss er “outdoor” bearbeitet werden.
Die Transall wurde von den Luftstreitkräften Deutschlands, Frankreichs und der Türkei und von einigen zivilen Betreibern eingesetzt. Seit 2013 wurde sie nach und nach durch den Airbus A400M abgelöst. Hauptaufgaben waren der Transport von Material und Personal, das Absetzen von Fallschirmjägern und Lasten sowie der Transport von Verletzten mit ärztlicher Begleitung aus einer Gefahrenzone.
Das Leergewicht des Exponats beträgt 28.946 Kilogramm, das maximale Startgewicht war 49.150 Kilogramm. An Höchstgeschwindigkeit schaffte das Flugzeug 513 km/h. Der Leistung der beiden Rolls-Royce-Tyne-Mk.22-Propellerturbinen beträgt zweimal 5738 PS.
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