Ein Meilenstein der zivilen Luftrettung ist jetzt in der Flugwerft des Deutschen Museums dokumentiert. Am Freitag wurde bei einem Symposium zur Flugrettung der Hubschrauber BO105 in die Ausstellung überführt. Das Exemplar „Christoph 1“ mit der Seriennummer 1 hatte 1970 die Epoche ziviler Rettungseinsätze aus der Luft begründet. Nach aufwändiger Restaurierung durch den Förderverein der ADAC-Luftrettungsstation ist er jetzt in Schleißheim gelandet.
Das Modell ist der erste Helikopter aus durchgehend deutscher Entwicklung und Produktion und das erfolgreichste deutsche Fluggerät der Nachkriegszeit. Kernstück der technischen Innovation war der gelenklose Rotor, „ein Prinzip, das sich bis heute auch in den Nachfolgemodellen bewährt“, wie Gerhard Filchner, der Leiter der Flugwerft, erläuterte.
1970 wurde der gelbe “Christoph”, nach dem heiligen Christophorus, dem katholischen Schutzpatron der Autofahrer und Reisenden, als Rettungshubschrauber des ADAC am Münchner Krankenhaus Harlaching in Dienst gestellt. Nach diesem Vorbild wurden Luftrettungsstationen im ganzen Land errichtet, die nach Angaben des ADAC mittlerweile fast eine Million oftmals lebensrettender Einsätze geflogen haben. „Christoph 1“ kommt auf durchschnittlich etwa 1500 Einsätze pro Jahr. „Leicht, beweglich, wartungsfreundlich — die Maschine war damals für diesen Zweck geradezu ideal“, erklärte Filchner.
Bei der Übergabe: (v. li.) Museums-Generaldirektor Wolfgang M. Heckl, Erwin Stolpe, Arzt der ADAC-Luftrettung, Walter Fichtel, Vorstand der Kreissparkasse München, Matthias Feltz, Erster Vizepräsident des ADAC, sowie Max Eichner und Rolf Zeitler aus dem Vorstand des Fördervereins “Christoph 1”.
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