Wintertraube. Foto: Stefan Reil

Was machen eigent­lich die Bienen im Winter?

19.12.2024 | Natur & Freizeit | 0 Kommentare

2025 gibt es wieder Imker­lehr­gänge beim Bienen­zucht­verein München und Umge­bung

Der eine oder andere wird viel­leicht vermuten, dass die Bienen in einen Winter­schlaf verfallen. Dem ist nicht so, die Bienen bleiben in ihrem Bienen­stock aktiv, wenn auch auf Spar­flamme. Im Winter schrumpft die Anzahl der Bienen auf 10.000 bis 20.000 Tiere zusammen. Während im Früh­jahr und im Sommer die Haupt­auf­gabe der Bienen in der Nahrungs­suche besteht, so ist die Aufgabe der Winter­bienen das Über­leben zu sichern, in dem sie den Schwarm warm halten.

Bei Tempe­ra­turen unter 10 Grad Celsius ziehen sie sich zur Winter­ruhe zurück und bilden eine soge­nannte Winter­traube. Dabei sitzen die Bienen eng beiein­ander und erzeugen durch Vibra­tion ihrer Flug­mus­keln Wärme, um die Königin im Zentrum der Traube zu schützen. Die Tempe­ratur im Stock kann so bis auf 25 °C ansteigen, während es draußen frostig kalt ist. Dabei rotieren die Bienen regel­mäßig, indem die Bienen an der kalten Außen­seite nach innen rücken, während die inneren Bienen nach außen wandern, um das Volk gleich­mäßig warm­zu­halten.

Die wich­tigste Ener­gie­quelle für die Bienen ist der im Sommer einge­tra­gene und einge­la­gerte Honig oder die Zucker­lö­sung, die sie vom Imker am Ende der Sammel­pe­riode einge­füt­tert bekommen. Sie dient als Nahrung und ermög­licht es den Bienen, Energie für die Wärme­er­zeu­gung zu gewinnen. Ein großes Volk verbraucht während des Winters bis zu 20 Kilo­gramm davon.

Die Bienen­kö­nigin bleibt während dieser Zeit weit­ge­hend inaktiv und pausiert die Eiab­lage, um Energie zu sparen. Erst mit den ersten wärmeren Tagen im Februar beginnt sie wieder Eier zu legen. Bei milder Witte­rung und Tempe­ra­turen über 10 Grad unter­nehmen die Bienen kurze Flüge, soge­nannte Reini­gungs­flüge, bei denen sie ihre Kotblase entleeren, um den Stock über die Winter­mo­nate hinweg sauber zu halten.

Der Winter stellt die Bienen vor große Heraus­for­de­rungen. Ohne genü­gend Futter­vor­räte oder wenn Krank­heiten wie die Varroa­milbe das Volk schwä­chen, droht der Verlust des gesamten Bestands. Deshalb achten Imker im Herbst darauf, dass ihre Völker gut vorbe­reitet sind. Der Winter ist für die Bienen also eine Zeit der Anpas­sung und des Über­le­bens. Sie sichern mit ihrem Durch­hal­te­ver­mögen nicht nur das Über­leben des eigenen Volkes, sondern auch ihre unver­zicht­bare Rolle als Bestäuber im kommenden Früh­ling.

Wenn Sie mehr über die Bienen wissen wollen oder sich für die Imkerei inter­es­sieren, der Bienen­zucht­verein München bildet ab Januar wieder aus und es sind noch einige Plätze frei.

Dazu findet in unserem Vereins­heim in Hoch­mut­ting, Ober­schleiß­heim am 19.01.2025, um 10:00 Uhr, eine Einfüh­rungs­ver­an­stal­tung statt.

Weitere Infor­ma­tionen zu den Veran­stal­tungen in 2025 findet man unter:

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Der BZVM wünscht allen Lesern der Schleiss­heimer Zeitung Frohe Weih­nachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Dr. Udo Wilski, 2. Vorsit­zender

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