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Tipps für den winter­festen Garten

02.10.2024 | Natur & Freizeit | 0 Kommentare

Umwelt­scho­nend handeln und die Arten­viel­falt fördern

Der Herbst steht vor der Tür und damit die Zeit, den Garten auf den Winter vorzu­be­reiten. Das Projekt-Team von „Natur­Viel­falt Leben im Land­kreis München“ unter­stützt dabei mit wert­vollen Tipps für Maßnahmen, die nicht nur umwelt­scho­nend sind, sondern auch die Biodi­ver­sität fördern. Das hilft gleich­zeitig einer Viel­zahl von Tieren, gut durch die kalte Jahres­zeit zu kommen.

Samen­stände und verblühte Pflanzen erhalten

Samen­stände von Stauden und trockene Pflan­zen­stängel sind wich­tige Über­win­te­rungs­plätze für viele Insekten. Einige Wild­bienen nutzen beispiels­weise hohle Stängel, um ihre Eier dort abzu­legen – die Larven über­win­tern darin und schlüpfen im nächsten Früh­ling. Daher ist es ratsam, abge­blühte Pflanzen erst in der nächsten Wachs­tums­pe­riode zu schneiden. Auch bei Wiesen sollte im Herbst – zumin­dest in Teil­be­rei­chen – auf das Mähen verzichtet werden, um Klein­tieren eine Möglich­keit zum Über­win­tern zu bieten.

Verwelkte Pflanzen sollten nicht voll­ständig entfernt werden, da sie im Winter eine wert­volle Nahrungs­quelle für Vögel darstellen. Pflan­zen­arten wie die Nacht­kerze, Wegwarte, Moschus­malve oder Disteln bieten Futter in Form von Samen, die von unseren heimi­schen Vögeln gerne ange­nommen werden.

Ein „wildes Eck“ für Tiere schaffen

Reisig­haufen eignen sich ideal als Unter­schlupf für Tiere, die Winter­schlaf halten. Äste und Zweige, die beim Zurück­schneiden von Bäumen und Sträu­chern anfallen, können zu einem Haufen geschichtet und mit Laub bedeckt werden. Dies schafft ein perfektes Winter­quar­tier für Igel, Kröten oder Eidechsen. Noch besser ist es, einen Bereich im Garten ganz der Natur zu über­lassen, sodass sich dort dauer­haft ein „wildes Eck“ bildet.

Blätter und Laub, die auf dem Boden liegen bleiben, verhin­dern das Austrocknen des Bodens und bieten vielen Tieren und Mikro­or­ga­nismen Schutz. Beson­ders unter Sträu­chern oder auf schat­tigen Flächen kann das Laub über den Winter liegen bleiben. Es schützt nicht nur vor Kälte, sondern sorgt auch für einen gesunden Nähr­stoff­kreis­lauf im Boden, der sowohl Pflanzen als auch Insekten zugu­te­kommt. Regen­würmer und andere Boden­le­be­wesen verwan­deln das orga­ni­sche Mate­rial in nähr­stoff­rei­chen Humus.

Verzicht auf Laub­bläser und Laub­sauger

Garten­be­sit­zern wird drin­gend geraten, auf den Einsatz von Laub­blä­sern, Laub­saugern und Laub­häcks­lern zu verzichten. Diese Geräte zerstören wert­volle Lebens­räume und töten kleine Tiere wie Insekten und Spinnen. Wer statt­dessen Laub und Totholz im Garten belässt oder es zu Haufen aufschichtet, schafft wich­tige Rück­zugs­orte für Tiere.

Weitere Infor­ma­tionen zu natur­nahen Garten­maß­nahmen gibt es bei „Natur­Viel­falt Leben im Land­kreis München“ unter www.landkreis-muenchen.de/themen/umwelt/naturschutz-und-artenschutz/naturvielfalt-leben/.

Carina Ober­huber, Land­ratsamt München Presse- und Öffent­lich­keits­ar­beit

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