Die Junkers-Hallen; Fotos: privat

Seltene Einblicke: die Junkers-Hallen und Radio Free Europe

13.05.2024 | Kultur & Geschichte | 0 Kommentare

Mit Otto Bürger und den “Freunden von Schleiß­heim” auf Exkur­sion rund um den Schleiß­heimer Flug­platz

Über 40 Teil­nehmer trafen sich zu einer Radl-Tour unter der Leitung von Otto Bürger rund um den Schleiß­heimer Flug­platz. Die Geschichte Schleiß­heims ist Bürgers Spezia­lität und vom „Luft­schloss“ des Deut­schen Museums ging es zu den Junkers-Hallen am Flug­hafen, an den Hubschrau­bern und Moor­schnu­cken vorbei zum Sender Radio Free Europe.

Viele Details wurden erzählt. Vielen unbe­kannt dürfte die Lage des alten Schwimm­bades in der Nähe des deut­schen Museums gewesen sein, welches, weil für eine Sanie­rung unren­tabel, durch das heutige Hallenbad ersetzt wurde.

Die Junkers-Hallen sind tech­nisch heraus­ra­gende Konstruk­tionen, die, leider durchaus auch sanie­rungs­be­dürftig, im Privat­be­sitz sind. Auch ein Neubau einer dritten Halle war schon im Gespräch. Die zwei alten Hallen auf dem Gelände des Bundes­grenz­schutzes stehen zum Verkauf. Proble­ma­tisch dabei ist, dass eine gewerb­liche Nutzung nur sehr einge­schränkt möglich ist und sich eine Sanie­rung damit nicht rechnet.

Die Moor­schnu­cken dienen unter anderem der Land­schafts­pflege. Sie sind vor allem in unebenem Gelände jedem Mähro­boter weit über­legen.

Das High­light war die Besich­ti­gung der Räume des Senders „Free Europe“. Ein Sender war das aber nie, dazu fehlten schon die tech­ni­schen Voraus­set­zungen. Die Bilder von der dama­ligen Nutzung lassen klar erkennen, dass es sich um eine Moni­tor­sta­tion der CIA zum Abhören des Funk­ver­kehrs jenseits des Eisernen Vorhangs handelte, die später nach Prag verlegt wurde.

Der doppelte Zaun steht noch, aber das Gebäude verfällt. Immer wieder treffen sich dort Eindring­linge, die in der Ruine ihre Feste feiern und jedes Mal neuen Schaden anrichten. Auch hier stellt sich die Frage nach einer sinn­vollen Nutzung, die letzt­lich unbe­ant­wortet bleiben musste.

Dr. Casimir Katz

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